Masern-Welle: Schon zwei Todesfälle in Texas, Impfung wird dringend!
Texas, USA - In den USA nimmt die Zahl der Maserninfektionen unter Kindern alarmierend zu. Wie LN Online berichtet, wurden allein in diesem Jahr 642 Fälle in 22 Bundesstaaten gemeldet, wobei Texas mit 499 Fällen den Großteil ausmacht. Tragischerweise starb ein ungeimpftes Schulkind in Texas an den Folgen einer Maserninfektion. Dies ist bereits der zweite Todesfall in diesem Jahr, nachdem im Februar ein 6-jähriges Kind ebenfalls an den Komplikationen von Masern verstorben war.
Die derzeitigen Ausbrüche sind besorgniserregend, da sie mit einer erheblichen Zunahme der gemeldeten Fälle im Vergleich zum gesamten Jahr 2024 verbunden sind. Gesundheitsexperten warnen, dass die aktuellen Ausbrüche auch das nächste Jahr über andauern könnten. In mehreren Bundesstaaten, vor allem in Gemeinden mit niedrigen Impfquoten, sind aktive Ausbrüche beobachtet worden. Insgesamt hatten die Vereinigten Staaten seit 2000 die Masern als ausgerottet betrachtet, jedoch werden die aktuellen Fälle häufig auf Rückkehrer aus dem Ausland zurückgeführt, die sich dort infiziert haben.
Ansteckungsgefahr und Schutzmaßnahmen
Masern sind äußerst ansteckend und werden durch das Masernvirus (RNA-Virus) verursacht. Die Übertragung geschieht über Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen in die Luft gelangen. Die Wahrscheinlichkeit, sich bei Kontakt mit einer infizierten Person anzustecken, liegt bei über 90 Prozent. Zu den typischen Symptomen zählen Fieber, Husten, Schnupfen und ein charakteristischer Hautausschlag. Komplikationen können schwerwiegende Erkrankungen wie Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen, Gehirnschwellungen und sogar der Tod umfassen.
Die beste Vorsorge gegen Masern ist eine zweifache Impfung, die auch Mumps und Röteln abdeckt. In Deutschland ist die Impfung seit dem 1. März 2020 für alle, die nach dem 31. Dezember 1970 geboren sind und Gemeinschaftseinrichtungen besuchen, Pflicht. Wie Tagesschau feststellt, ist die Impfquote in der Altersgruppe der Vier- bis Siebenjährigen mittlerweile über 90 Prozent. Dennoch gibt es weiterhin Kinder, die ungeschützt sind. Dies lässt sich teilweise auf die Herausforderungen bei der Umsetzung der Impfpflicht zurückführen, wie Verzögerungen durch die Corona-Pandemie und unklare Zuständigkeiten bei der Dokumentation.
Aktuelle Entwicklungen in Europa
In Europa hat das Regionalbüro der WHO eine alarmierende Entwicklung festgestellt: Die Anzahl der Masernfälle im vergangenen Jahr überstieg die Höchstzahl der letzten 25 Jahre mit mehr als 120.000 gemeldeten Fällen. Eine der Ursachen für diesen Anstieg sind die niedrigen Impfquoten in vielen Ländern. In Deutschland wurden seit Jahresbeginn bereits 91 Masernfälle registriert. Die Impfquote unter den zwei- bis sechsjährigen Kindern ist gestiegen, dennoch bleibt Herdenimmunität von über 95 Prozent kritisch, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Weltweit erkrankten im Jahr 2023 schätzungsweise 10,3 Millionen Menschen an Masern, wobei etwa 107.500 Menschen an der Krankheit starben. Die gesundheitlichen Behörden in den USA und Deutschland fordern daher ein verstärktes Engagement für Impfaktionen, um die hohen Infektionszahlen einzudämmen und zukünftige Ausbrüche zu verhindern. Ein derartiges Engagement könnte dabei helfen, die bedrohlichen Zahlen zu reduzieren und die Gesundheit von Kindern nachhaltig zu schützen.
Details | |
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Vorfall | Masern |
Ursache | niedrige Impfraten, Impfverweigerung |
Ort | Texas, USA |
Quellen |