Müllmann findet neugeborenes Mädchen – Ein neues Leben in Rio!

Rio de Janeiro, Brasilien - In Rio de Janeiro hat ein Straßenreiniger, Samuel da Silva Santos, unter dramatischen Umständen ein neugeborenes Mädchen entdeckt. Der Vorfall ereignete sich heute früh gegen drei Uhr in einem ärmlichen Stadtteil der Metropole. Zunächst hielt da Silva Santos das Baby für eine Puppe, bis es zu weinen begann. Sofort alarmierte er seine Kollegen und die Polizei, die das Kind umgehend zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus brachte. Das Baby, das da Silva Santos den Namen „Vitória“ gab, erholt sich gut in der Klinik.

Samuel da Silva Santos und sein Kollege Anderson Nunes haben bereits Interesse bekundet, das Mädchen zu adoptieren. Sie prüfen die notwendigen Schritte für das Adoptionsverfahren, das in Brasilien allerdings viele Hürden aufweist. Laut Gesetz müssen zunächst alle Möglichkeiten zur (Wieder-)Eingliederung in die Familie ausgeschöpft werden. Nur wenn keine Familie gefunden werden kann, kann das Adoptionsverfahren beginnen. Da Silva Santos betont jedoch, dass das Mädchen bereits eine Familie hat, falls niemand gefunden wird.

Herausforderungen durch Armut und Gewalt

Der Vorfall wirft ein Licht auf die verzweifelte Situation vieler Kinder in Brasilien. Aktuell leben schätzungsweise 7 Millionen Kinder und Jugendliche auf der Straße, oft aufgrund von Elend und Gewalt in den eigenen Familien. Einige dieser Kinder sind gezwungen, auf der Straße kleine Arbeiten zu verrichten, um ihre Familien zu unterstützen.

Eine der Organisationen, die diesen Kindern helfen, ist das Casa Rebeca, ein Projekt der Salvatorianerinnen in Jacobina im Nordosten Brasiliens. Dieses „Haus Rebeca“ bietet den Kindern nicht nur eine vorübergehende Zuflucht, sondern auch Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Ausbildungs-perspektiven. Sr. Cléa Gomes da Silva, eine zentrale Figur in der Casa Rebeca, fungiert als Mutter, Oma, Erzieherin und Psychologin sowie als vertrauensvolle Ansprechpartnerin für die Kinder, die häufig traumatische Erlebnisse hinter sich haben.

Bereits früh am Morgen nehmen die ersten Kinder den Weg zur Casa Rebeca auf sich. Dort können sie ihre Sorgen für einige Stunden hinter sich lassen und in einer geschützten Umgebung sein. In Notsituationen haben die Kinder sogar die Möglichkeit, über Nacht zu bleiben.

Die Geschichten von Kindern wie Vitória sind ein eindringlicher Appell, sich für die Schwächsten in der Gesellschaft einzusetzen und auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen sie kämpfen müssen.

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Vorfall Notfall
Ort Rio de Janeiro, Brasilien
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