Tonio, der unkonventionelle Busfahrer Münchens: Auf Ersatzverkehr-Tour!
München, Deutschland - Antonio Zapatero Felipe, ein 64-jähriger Busfahrer, ist einer der zentralen Akteure im Münchner Schienenersatzverkehr. Aktuell fährt er einen purpurfarbenen Gelenkbus, um die Fahrgäste auf den gesperrten U-Bahnlinien U3 und U6 zu befördern. Diese Linien sind bis Ende Mai 2025 außer Betrieb, was eine umfangreiche Organisation von Ersatzverkehr durch die MVG nötig macht, bei der 25 Busse und 50 Fahrer eingesetzt werden. Zapatero Felipe, der ursprünglich aus Höchst in Hessen stammt, lebt derzeit in einem Hotel, da er keinen festen Wohnsitz hat.
Die Herausforderungen, die er im Münchner Straßennetz meistert, sind vielfältig. Besonders an der Haltestelle Stiftsbogen hat er Schwierigkeiten, die Verkehrsführung zu verstehen. Zudem hat er bei der Namensgebung von Haltestellen, wie etwa „Heimeranplatz“, Probleme. Seine Erfahrungen im Umgang mit Fahrgästen sind gemischt: Während einige Passagiere ihm danken, sind andere unhöflich. Kürzlich wurde er von der Polizei fotografiert, weil er in einer 30er-Zone mit Verspätung fuhr und schätzt, 80 Euro Strafe zahlen zu müssen.
Von Automechaniker zum Busfahrer
Zapatero Felipe hat eine abwechslungsreiche berufliche Laufbahn hinter sich. Bevor er 2023 zum Busfahrer wurde, arbeitete er unter anderem als Automechaniker und für einen Abschleppdienst. Seine Entscheidung, Busfahrer zu werden, führte ihn von Peru nach Deutschland, wo er sich per Videocall bewarb. Vor seinem Einsatz in München war er bereits im Schienenersatzverkehr zwischen Nürnberg und Würzburg sowie bei Bauarbeiten am Hochleistungskorridor der Riedbahn tätig. Er blickt auf viele Jahre im Fahrzeugbereich zurück.
Um Busfahrer zu werden, benötigt man eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse D, inklusive einer Personenbeförderungslizenz. Zudem sind Deutschkenntnisse und Kundenorientierung essenziell. Die Ausbildung zum Busfahrer dauert in der Regel drei Jahre und vereint praktische und theoretische Anteile. Alternativ bieten einige Akademien kürzere Seminare an, die jedoch weniger umfassend sind.
Berufliche Perspektiven im Busverkehr
Der Beruf des Busfahrers bietet viele Möglichkeiten. Stellenangebote existieren bundesweit; beispielsweise sucht die DB Regio Bus Mitte GmbH aktuell Busfahrer im Schienenersatzverkehr in Kassel. Die Anstellung kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit erfolgen, und es werden marktübliche Gehälter geboten, die je nach Erfahrung variieren. Von einem durchschnittlichen Gehalt von etwa 33.500 Euro jährlich bis hin zu flexiblen Arbeitszeiten ist der Job abwechslungsreich gestaltet.
Zusätzlich umfassen die Arbeitsaufgaben neben dem Fahren auch die Gewährleistung von Ordnung und Sauberkeit im Bus sowie die mögliche Beantwortung von Fahrgastfragen. Diese Aspekte sind entscheidend für die tägliche Arbeit von Antonio Zapatero Felipe und seinen Kollegen, die alle dazu beitragen, den öffentlichen Nahverkehr in und um München aufrechtzuerhalten.
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Ort | München, Deutschland |
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