DB revolutioniert Bayern: 53 Milliarden für bessere Bahnhöfe bis 2027!

Bayern, Deutschland - Die Deutsche Bahn plant grundlegende Änderungen zur Verbesserung ihres Images und möchte sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Eine der sichtbarsten Maßnahmen ist die Abschaffung der Marke „ServiceStore DB“ an Hunderten von Bahnhöfen, einschließlich in Bayern, bis Ende 2026. Diese Stores, die Reisebedarf wie Snacks und Getränke anbieten, werden an Betreiber übergeben, die sie unter eigener Marke weiterführen. Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe der DB InfraGO, hebt hervor, dass dieser Schritt einen Investitions- und Innovationsschub bei der Reisendenversorgung bewirken soll.

Die Gründe für diese Veränderungen sind vielschichtig. Im Jahr 2024 betrug die Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge lediglich 62,5 %. Um die Zuverlässigkeit zu verbessern, sind bis 2030 umfassende Generalsanierungen des Schienennetzes sowie Investitionen in modernere Bahnhöfe geplant. Ziel ist es, bis Ende 2027 wieder 80 % der Fernverkehrszüge pünktlich zu machen, was im Kontext des neuen Sanierungsprogramms „S3“ steht.

Sanierungsprogramm „S3“: Maßnahmen und Investitionen

Das Sanierungsprogramm „S3“ soll über einen Zeitraum von drei Jahren Maßnahmen für eine bessere Infrastruktur, einen effizienteren Eisenbahnbetrieb und eine verbesserte Wirtschaftlichkeit definieren. Es sind Investitionen in Höhe von insgesamt 53 Milliarden Euro vorgesehen. Davon entfallen 8 Milliarden Euro auf Generalsanierungen und 26 Milliarden Euro auf Maßnahmen, die nicht in die großen Korridore fallen.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Intensivierung der klassischen Instandhaltung mit einer Verdopplung des Budgets auf 5 Milliarden Euro pro Jahr von 2025 bis 2027. Damit sollen 400 Bahnhöfe kundenfreundlicher und zukunftsfähig gestaltet werden. Die Modernisierung der Bahnhöfe wird sich auf 100 Bahnhöfe jährlich bis 2027 erstrecken, wobei auch auf barrierefreie Ausstattung und bessere Kundeninformation geachtet wird.

Technologische Entwicklungen und betriebliche Effizienz

Um die Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Bahn zu steigern, werden zudem 200 veraltete Stellwerke durch moderne Technik ersetzt. Dies soll die Zugausfälle reduzieren und die Effizienz im Betrieb erhöhen. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Digitalisierung der Schiene in Planung, damit zentrale Knoten und Korridore mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet werden, insbesondere auf den Rheinstrecken.

Das Sanierungsprogramm wird an verschiedenen Kennzahlen gemessen, beispielsweise an der Senkung der infrastrukturbedingten Verspätungen um 20 % bis 2027 und der Verbesserung der Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 %. Um dies zu erreichen, werden auch 13 Generalsanierungen auf Engpass-Korridoren bis 2027 realisiert.

Der Vorstand der Deutschen Bahn betont, dass die Notwendigkeit dieser umfassenden Sanierungen durch den schlechten Zustand der Infrastruktur sowie durch externe Krisen bedingt ist. Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre die Leistungsfähigkeit des Schienennetzes wiederherzustellen, um den steigenden Anforderungen der Fahrgäste gerecht zu werden und die finanzielle Tragfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Das umfassende Sanierungsprogramm stellt somit eine Schlüsselinitiative dar, um die Deutsche Bahn in eine moderne und zuverlässige Dienstleistungsgesellschaft für ihre Kunden zu transformieren.

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Ort Bayern, Deutschland
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