Fachkräfteallianz Baden-Württemberg: Dringender Handlungsbedarf bei Mangel!
Stuttgart, Deutschland - Die Fachkräfteallianz Baden-Württemberg hat am 10. März 2025 in Stuttgart unter der Leitung von Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut getagt. Inmitten zunehmender wirtschaftlicher Schwierigkeiten betonten die Partner der Allianz ihr Engagement zur Fachkräftesicherung. Die Notwendigkeit, durch demografische Entwicklungen verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, wurde dabei besonders hervorgehoben, da die Fachkräfteknappheit als bedeutendes Hemmnis für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erkannt wurde. Dringender Bedarf an Fachkräften besteht vor allem in den Bereichen Infrastruktur, Energiewende, Gesundheit, Erziehung und Forschung, sowie in der Produktion, im Gastgewerbe, in den Freien Berufen, im Handwerk und im öffentlichen Verkehr.
Die Diskussion drehte sich um aktuelle Entwicklungen und die mittel- bis langfristigen Herausforderungen in der Fachkräftesicherung. Speziell der Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge verschärft die Situation. Trotz steigender Arbeitslosigkeit ist eine Fortführung der Anstrengungen zur Sicherung von Fachkräften dringend notwendig. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Gewinnung internationaler Auszubildender und Fachkräfte sowie dem verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).
Strategien zur Fachkräftesicherung
Einige Partner der Fachkräfteallianz wiesen darauf hin, dass viele Unternehmen bei der Rekrutierung internationaler Fachkräfte eher zurückhaltend sind. Der Aufbau einer Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften wurde als notwendiger Fortschritt gewertet. Praxisbeispiele erfolgreicher Fachkräftezuwanderung aus Drittstaaten wurden vorgestellt, um neue Ansätze zur Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte aufzuzeigen.
Ein weiterer Aspekt der Diskussion war die Rolle von KI bei der Unterstützung von Fachkräften. Anwendungen, die zur Entlastung von Beschäftigten beitragen und deren Arbeitsbedingungen verbessern können, wurden als bedeutende Chance genannt. Die Partner hoben hervor, dass KI dabei helfen kann, ungenutzte Arbeitsmarktpotenziale zu heben und die Integration von Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, was insbesondere auch durch den Einsatz von Technologien wie Exoskeletten möglich ist.
Der demografische Wandel und die Relevanz von KI
In einem Artikel des DGUV wird die Herausforderung des demografischen Wandels thematisiert, der monatlich etwa 80.000 Babyboomer in Rente schickt. Dies führt zu einem Mangel an Arbeitskräften, insbesondere in Berufen wie Alten- und Krankenpflege, Metallbau und im Bildungsbereich. KI wird als Schlüsseltechnologie vorgestellt, die die Effizienz des Lernens erhöhen und Arbeitsprozesse unterstützen kann. Zudem können KI-gestützte Systeme die individuelle Entlastung für Menschen mit physischen Einschränkungen bieten und helfen, Risiken am Arbeitsplatz zu minimieren.
Der IDW hebt hervor, dass die Digitalisierung und Automatisierung neue Kompetenzen erfordern, jedoch nicht zu einer geringeren Arbeitsnachfrage führen. Während KI monotone Aufgaben übernehmen kann, wird der Mensch weiterhin für kreative und empathische Tätigkeiten benötigt. Gleichzeitig stieß die Notwendigkeit, KI-Kompetenzen bereits in Schulen zu vermitteln, auf Zustimmung, um Deutschland besser auf den KI-Wandel vorzubereiten.
Zusammenfassend zeigen die Diskussionen und Berichte, dass der Fachkräftemangel und demografischer Wandel signifikante Herausforderungen darstellen, die durch einen gezielten Einsatz von KI und einem effektiven Fachkräftezuwanderungsmanagement angegangen werden müssen. Die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten wird entscheidend sein, um die Zukunft des Arbeitsmarktes in Baden-Württemberg nachhaltig zu sichern.
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Ort | Stuttgart, Deutschland |
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