Wirtschaft

US-Notenbank belässt Leitzins trotz hoher Inflation stabil – Experten uneins

Die unerwartete Entscheidung der Fed - Was bedeutet das für die US-Wirtschaft?

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat trotz der nach wie vor hartnäckig hohen Inflation beschlossen, den Leitzins zum sechsten Mal in Folge unverändert auf einem hohen Niveau zu belassen. Dieser liegt weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, was das höchste Niveau seit mehr als 20 Jahren darstellt. Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass die Inflation immer noch zu hoch sei und es dauern könnte, bis die Fed genügend Zuversicht gewinnt, dass sie zurückgeht.

Seit März 2022 hat die Fed ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben, aber zuletzt keine weiteren Änderungen vorgenommen. Obwohl Analysten nicht ausschließen, dass die Fed die Zinsen erneut erhöhen könnte, betont Powell, dass es unwahrscheinlich sei, dass der nächste Schritt eine Anhebung sein würde. Die Inflationsrate in den USA stieg im März erneut stärker als erwartet auf 3,5 Prozent, während die Fed ein Ziel von 2 Prozent anstrebt.

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Der Kampf gegen die Inflation ist für die Fed ein Balanceakt, da sie die Zinsschraube anzieht, um die Nachfrage zu drosseln. Trotz der hohen Zinsen ist die US-Wirtschaft überraschend robust, was die Fed nicht dazu drängt, schnell Änderungen vorzunehmen. Es wird nun offen diskutiert, ob es in diesem Jahr zu den prognostizierten drei Zinssenkungen kommen wird. US-Präsident Joe Biden verfolgt das Vorgehen der Fed aufmerksam, da die hohe Inflation und Zinsen seine politische Landschaft im Wahljahr beeinflussen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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