Dresden: Öffentlicher Dienst erhält 3% mehr – Steuerzahler betroffen!
Dresden, Deutschland - Ab April 2024 steigen die Einkommen im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) um 3%, wobei die Erhöhung mindestens 110 Euro pro Monat betragen wird. Diese Tariferhöhung betrifft über 8.000 Beschäftigte der Stadtverwaltung Dresden. Laut Tag24 wird die nächste Erhöhung um 2,8% dann zum 1. Mai 2026 wirksam. Zwar hatten die Gewerkschaften ursprünglich eine Forderung von 8% im Raum stehen, die Einigung sieht jedoch deutlich geringere Steigerungen vor.
Zusätzlich wird das 13. Monatsgehalt entsprechend angepasst. Ab dem Jahr 2027 erhalten die Mitarbeiter zudem einen zusätzlichen Urlaubstag. Die steigenden Kosten aus den Tarifverhandlungen bedeuten für die Stadt Dresden eine finanzielle Belastung von 41 Millionen Euro für die Jahre 2025 und 2026, wobei dies 13,3 Millionen Euro mehr als im ursprünglichen Haushaltsplan umfasst.
Finanzielle Auswirkungen auf die Stadt
Um der finanziellen Mehrbelastung entgegenzuwirken, plant das Rathaus einen Stellenabbau von 5% sowie Verzögerungen bei der Besetzung offener Stellen. Der Anteil der Personalkosten am Gesamthaushalt betrug zuletzt 24%. Im vergangenen Jahr überstiegen die Ausgaben für Personalkosten erstmals die Grenze von einer halben Milliarde Euro und lagen bei 400 Millionen Euro im Jahr 2018.
Die Tarifverhandlungen gelten nicht nur für die Stadtverwaltung, sondern auch für Kindertagesstätten und kommunale Unternehmen wie die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und die Stadtreinigung. Die Stadtentwässerung plant ebenfalls eine Steigerung ihrer Personalausgaben um etwa eine Million Euro. Die letzte Tarifeinigung für Mitarbeiter der Kommunen fand vor zwei Jahren statt.
Überblick über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
Der TVöD hat sich seit seiner Einführung aus dem Bundesangestelltentarif (BAT) heraus entwickelt und enthält neue Regelungen zu Eingruppierung, Urlaub und Arbeitszeiten. Der Tarifvertrag ist in verschiedene Bereiche untergliedert, zu denen Verwaltung, Entsorgung, Flughäfen, Sparkassen und Betreuung gehören. Änderungen erfolgen in der Regel alle zwei Jahre, wobei die letzte Anpassung im Jahr 2023 stattfand und die nächste voraussichtlich Anfang 2025 erwartet wird, wie oeffentlichen-dienst.de informiert.
Aktuelle Daten zeigen, dass im öffentlichen Dienst insgesamt 5.206.000 Beschäftigte tätig sind, darunter Beamte, Richter und Arbeitnehmer. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Dimension des öffentlichen Sektors und die Bedeutung der Tarifverträge für die Beschäftigten.
Durchschnittliche Tariferhöhungen der letzten Jahre im öffentlichen Dienst zeigen zudem eine Steigerung, die sich seit Einführung des TVöD kontinuierlich fortsetzt. Im Jahr 2024 wird eine Tariferhöhung von rund 200 Euro im November für den öffentlichen Dienst der Länder erwartet, ohne Inflationsausgleich, was nochmals unterstreicht, dass der öffentliche Dienst in einem ständigen Anpassungsprozess steht, wie in destatis.de dargestellt wird.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ursache | Tariferhöhung, Stellenabbau |
Ort | Dresden, Deutschland |
Schaden in € | 41000000 |
Quellen |