Leipzigs Verkehrsbetriebe: Neuer Geschäftsführer bringt frischen Wind!

Leipzig, Deutschland - Der technische Geschäftsführer der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), Ronald Juhrs, wird Ende Oktober 2025 in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger, Toralf Müller, wird am 1. Oktober 2023 die Leitung übernehmen. Müller, 56 Jahre alt und ursprünglich aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt, bringt umfangreiche Erfahrungen aus der Branche mit. Zuvor war er technischer Geschäftsführer bei den Verkehrsbetrieben Hamburg Holstein und zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung der eMIS Deutschland GmbH in Hamburg. In seiner neuen Rolle plant Müller, das Unternehmen weiterzuentwickeln und Innovationschancen zu nutzen, wie lvz.de berichtet.

Die LVB stehen jedoch vor großen Herausforderungen, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Der ÖPNV in Deutschland benötigt in den kommenden Jahren Zuschüsse, um einen leistungsfähigen Nahverkehr aufrechtzuerhalten. Hauptgründe für die gestiegenen Zuschussbedarfe sind die höheren Kosten für Energie und Material sowie die Lohnsteigerungen. Für das Jahr 2024 wird die LVB einen Zuschuss von 94 Millionen Euro benötigen, der über den Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag (VLFV) geregelt wird. Diese Information hat l-iz.de bereitgestellt.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen für den ÖPNV haben sich in den letzten Jahren erheblich verschlechtert. Am 18. Dezember 2023 fand eine Ratsversammlung statt, die über die Zuschüsse abstimmen musste, die zum Teil aus den Gewinnen der Wasserwerke und Stadtwerke finanziert werden. Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen bleibt der Höchstbetrag des VLFV für 2025 bei 94,1 Millionen Euro. Um den steigenden Anforderungen zu begegnen, hat die LVB ein Produktivitätsprogramm initiiert, das auf Effizienzsteigerungen abzielt.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Fahrgäste kontinuierlich gestiegen: Von 103 Millionen Fahrgästen im Jahr 2021 über 136 Millionen im Jahr 2022 auf 153 Millionen im Jahr 2023. Für 2024 wird eine Fahrgastzahl von 160 Millionen erwartet, wobei realistisch eher mit 166 bis 170 Millionen gerechnet wird. Dieser Anstieg wird teilweise dem Deutschlandticket zugeschrieben, das für 49 Euro pro Monat erhältlich ist. Ab 2025 wird der Preis auf 58 Euro pro Monat steigen. Zudem wächst der Anteil des Umweltverbundes, der den ÖPNV, den Radverkehr und den Fußverkehr umfasst, an der Gesamtmobilität in Leipzig.

Investitionen in die Zukunft

Die LVB haben auch ambitionierte Pläne für die kommenden Jahre. Massive Investitionen in neue Bahnen und den Ausbau des Gleisnetzes sind in Planung. Ein besonderes Highlight stellt die Einführung neuer XXL-Straßenbahnen dar, die 45 Meter lang und 2,40 Meter breit sind. Der Testbetrieb dieser Bahnen soll 2026 starten, jedoch ist ungewiss, ob er aufgrund von Testergebnissen wie geplant beginnen kann. Es bleibt abzuwarten, wie die finanzielle und technische Neuausrichtung unter dem neuen Geschäftsführer Toralf Müller umgesetzt wird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Leipzig, Deutschland
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