Zweites Schulkind in den USA an Masern gestorben – Impfskepsis wächst!

Lubbock, Texas, USA - In den USA ist ein zweites Kind an Masern gestorben, was die besorgniserregende Situation im Land weiter verschärft. Das betroffen Kind war im Schulalter, nicht gegen Masern geimpft und hatte keine bekannten Vorerkrankungen. Der Tod wurde am Sonntag von einem Krankenhaus in Lubbock, Texas, bekannt gegeben. Mit über 600 Masernfällen, darunter fast 500 in Texas, zeigt sich die rasante Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung, die tödlich verlaufen oder bleibende Schäden verursachen kann, in diesem Jahr bereits alarmierend.

Besonders tragisch ist, dass dieser Vorfall der erste Masern-Todesfall in den USA seit zehn Jahren ist. Ende Februar war in Texas ein weiteres nicht geimpftes Schulkind gestorben, auch hier trugen die Masern zur Todesursache bei. In dem benachbarten Bundesstaat New Mexico wurde Anfang März der Tod eines Patienten mit nachgewiesenem Masernvirus gemeldet, dessen Todesursache noch untersucht wird.

Impfdebatte in den USA

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. steht in der Kritik, die Gefahren von Masern und deren Ausbrüche herunterzuspielen. Im Rahmen der aktuellen Masernausbrüche spricht Kennedy sich jedoch für den Kombinationsimpfstoff gegen Mumps, Masern und Röteln (MMR) aus, den er als die effektivste Maßnahme gegen eine Ausbreitung der Krankheit bezeichnet. Er reiste nach Texas, um der Familie des verstorbenen Kindes sein Beileid auszusprechen.

Trotz seiner Rolle als Minister hat Kennedy in der Vergangenheit durch seine Funktion als Leiter der Lobby-Organisation „Children’s Health Defense“ Falschinformationen über Impfstoffe verbreitet. Dabei äußerte er immer wieder, dass es keine sicheren und effektiven Impfungen gäbe. Diese Haltung hat zur Zunahme der Impfskepsis in der Bevölkerung beigetragen. Die Impfquote gegen Masern bei Vorschulkindern sank von 95% im Jahr 2019 auf unter 93% im Jahr 2023. In einigen Regionen liegt die Impfquote sogar noch deutlich niedriger.

Gesundheitsminister Kennedy hat die Bundesgesundheitsämter und die CDC angewiesen, Texas bei der Verbreitung genauer Informationen über Impfstoffe zu unterstützen. Er betont, dass Impfstoffe nicht nur Einzelne, sondern auch die Gemeinschaft schützen. Während die Entscheidung zur Impfung letztlich eine persönliche Wahl bleibt, ist die Notwendigkeit, die richtigen Informationen bereitzustellen, umso drängender.

Die aktuellen Entwicklungen machen mehr denn je deutlich, dass mit den Masernausbrüchen eine ernsthafte Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen verbunden ist. Der Blick auf die Impfquoten und das allgemeine Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen ist ausschlaggebend, um der Verbreitung von Krankheiten wie Masern entgegenzuwirken. Die Situation in Texas und den umliegenden Bundesstaaten muss daher aufmerksam verfolgt werden.

Details
Vorfall Tod
Ursache Masern
Ort Lubbock, Texas, USA
Quellen