Verletzte ukrainische Soldaten: Kliniken in MV unter großer Belastung!
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hat Mecklenburg-Vorpommern bemerkenswerte Anstrengungen unternommen, um verwundete ukrainische Soldaten medizinisch zu versorgen. Nach Angaben der Ostsee-Zeitung wurden bis zum 7. April 2025 in Kliniken des Bundeslandes rund 60 verletzte Ukrainer behandelt, wobei der Großteil dieser Patienten Soldaten sind. Diese Daten stammen aus einer Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Jan-Phillip Tadsen.
Im Verlauf des Jahres 2022 wurden 28 ukrainische Patienten in die Kliniken von Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen, davon allein 16 schwerverletzte Soldaten. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2023 wurden zudem 14 schwer verletzte ukrainische Soldaten behandelt. In 15 Fällen blieb unklar, ob es sich um Soldaten oder Zivilisten handelte. Bis zum 14. März 2025 wurde ein weiterer ukrainischer Soldat oder eine Soldatin in ein Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern gebracht.
Medizinische Versorgung und Ressourcen
Die Verteilung der verletzten ukrainischen Soldaten in die Kliniken erfolgt nach dem sogenannten Kleeblatt-Prinzip. Dies soll Überlastungen in einzelnen Einrichtungen vermeiden, wobei Mecklenburg-Vorpommern zum Kleeblatt Nord gehört. Die Bundesregierung hat Ende Januar 50 Millionen Euro bereitgestellt, um die medizinische Versorgung ukrainischer Soldaten in Deutschland zu gewährleisten. Laut der Bundesgesundheitsministerium werden weitere Transporte und Behandlungen solange erwartet, wie der Krieg in der Ukraine andauert.
Zusätzlich zur Versorgung der Soldaten zeigt sich Deutschland auch gegenüber anderen von dem Krieg betroffenen Menschen solidarisch. Bundesminister Prof. Karl Lauterbach besuchte kürzlich die Tages- und Nachtpflegestätte „EL-JANA“ in Berlin, die Überlebenden der Shoah Unterbringung bietet. Diese Menschen wurden ebenfalls aus der Ukraine evakuiert und erhielten nach dem russischen Angriffskrieg Schutz in Deutschland. Lauterbach betonte die „besondere moralische Verpflichtung“ Deutschlands, diesen Personen die gleiche Versorgung zu bieten wie gesetzlich Versicherten.
Die umfassenden medizinischen Maßnahmen zeigen das Engagement Deutschlands, nicht nur den verletzten Soldaten, sondern auch anderen vom Krieg betroffenen Menschen zu helfen und ihnen die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.
Details | |
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Vorfall | Kriegsopfer |
Ursache | russischer Angriffskrieg |
Ort | Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
Verletzte | 60 |
Quellen |