Dürre und Waldbrandgefahr: Mecklenburg-Vorpommern in Alarmbereitschaft!

Schwerin, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern sind die derzeitigen Witterungsverhältnisse geprägt von außergewöhnlicher Trockenheit. Seit dem 1. Februar haben die Wetterstationen in Schwerin weniger als 10 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert, was die Waldbrandgefahr auf ein alarmierendes Niveau hebt. In einigen Teilen des Landes wurde bereits die zweithöchste Warnstufe ausgerufen, wie tagesschau.de meldet. Insbesondere der Süden Mecklenburg-Vorpommerns ist stark betroffen.

Die anhaltende Trockenheit hat zur Folge, dass die Vegetation dringend auf Niederschlag angewiesen ist. Der Deutsche Wetterdienst warnt zudem vor einem signifikanten Feuchtigkeitsmangel in der Erdoberfläche, der durch das fehlende Regenwasser verstärkt wird. Messungen zeigen, dass die Luftfeuchtigkeit auf alarmierende Werte von nur 25 bis 30 Prozent gefallen ist, während normalerweise 60 Prozent als normal gelten. Die Feuerwehr im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist in den vergangenen Tagen bereits zu mehreren Wald- und Flächenbränden ausgerückt.

Waldbrandgefahr steigt

Besonders die Sandböden und Kiefernwälder in Mecklenburg-Vorpommern sind anfällig für Brände. So gilt in der Rostocker Heide, dem größten Stadtwald in MV mit einer Fläche von 6.000 Hektar, bereits die Waldbrandstufe 3. Stadtförster Jörg Harmuth hebt hervor, dass fehlendes frisches Grün die Brandgefahr erhöht. Vertrocknetes Gras aus dem Vorjahr (Halmheu) trägt ebenfalls zur erhöhten Zündgefahr bei.

Um die Brandgefahr zu minimieren, empfehlen die Behörden mehrere Verhaltensregeln. Autofahrer sollten Abstand zu vertrocknetem Laub und Gräsern halten und Zigaretten nicht aus dem Fenster werfen. Auch das Rauchen im Wald und auf Feldern ist dringend abzuraten. Zudem wird geraten, Zigarettenreste sicher im Aschenbecher zu entsorgen und nur an ausgewiesenen Grill- und Lagerfeuerplätzen zu grillen. Ein Mindestabstand von 50 Metern zum Wald sollte dabei eingehalten werden. Waldparkplätze sind als Sicherheitshinweis deshalb oft beschildert.

Der Mensch als Hauptursache

Statistiken zeigen, dass über 90 Prozent der Waldbrände menschlichen Ursprungs sind, was die Wichtigkeit der öffentlichkeitswirksamen Aufklärung unterstreicht. Zusätzlich wird eine Zunahme von Trockengewittern und einer höheren Blitzschlagintensität beobachtet, die ebenfalls zur Brandentwicklung beitragen können. wdr.de weist darauf hin, dass Waldbesucher besonders achtsam sein sollten und es empfohlen wird, auf Feuer und Rauch zu verzichten.

Forscher und Experten betonen auch, dass eine naturnahe Waldgestaltung die Brandgefahr reduzieren kann. Projekte, die das Waldinnenklima fördern – kühlere, windstillere und feuchtere Bedingungen schaffen – können helfen, die Brennbarkeit der Wälder zu verringern. Dennoch bleibt die Warnung vor Bränden in trockenen Perioden aufrecht, und allen Waldbesuchern wird geraten, im Falle eines Brandes sofort die Notrufnummer 112 zu informieren.

Die Entwicklung der Wetterlage in Mecklenburg-Vorpommern bleibt auch weiterhin kritisch, und die Region steht vor der Herausforderung, den Gefahren der Trockenheit und der damit verbundenen Waldbrandgefahr zu begegnen.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ursache Trockenheit, Mensch
Ort Schwerin, Deutschland
Quellen