Gesundheit

Warum Frauen mehr Schlaf benötigen und Männer schneller altern

Ein tieferer Blick auf den Schlafunterschied zwischen Mann und Frau

Die Diskussion über den Schlafbedarf von Frauen im Vergleich zu Männern hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Laut führenden Experten auf dem Gebiet des Schlafs benötigen Frauen durchschnittlich etwa 20 Minuten mehr Schlaf pro Nacht als Männer.

Der Einfluss der geschlechtsspezifischen Hirnaktivität

Jim Horne, ehemaliger Direktor des Schlafforschungszentrums der Universität Loughborough, legt dar, dass die Gehirne von Frauen aufgrund ihrer komplexeren und stärker vernetzten Aktivität einen höheren Schlafbedarf haben. Die intensivere Nutzung der Verbindungen zwischen den Hirnhälften bei Frauen im Vergleich zu Männern führt zu einem kontinuierlich höheren Bedarf an Erholung.

Die ständige Aktivität der Gehirnhälften von Frauen belastet diese, was zu einem erhöhten Schlafbedarf führt. Es wird davon ausgegangen, dass dies auch dazu beiträgt, warum das Gehirn eines Mannes tendenziell schneller altert als das einer Frau.

Individuelle Unterschiede im Schlafbedarf

Obwohl der durchschnittliche Erwachsene zwischen sechs und acht Stunden Schlaf pro Nacht benötigt, variiert der individuelle Schlafbedarf stark. Während einige Menschen mit weniger Schlaf auskommen, ist für andere ein längeres Schlafpensum notwendig.

Die Schlafqualität von Frauen im Fokus

Interessanterweise zeigt sich, dass Frauen trotz ihres erhöhten Schlafbedarfs oft Schwierigkeiten haben, ausreichend Ruhe zu finden. Laut der American Academy of Sleep Medicine führt die leichtere Schlafstörbarkeit bei Frauen dazu, dass sie tendenziell schlechter schlafen als Männer.

Ein weiterer Faktor, der die Schlafqualität von Frauen beeinträchtigt, sind Alltagssorgen. Während Männer eher in der Lage sind, diese während des Einschlafens zu verdrängen, neigen Frauen dazu, ihre Sorgen mit ins Bett zu nehmen, was ihren Schlaf beeinträchtigen kann.

Ursprünge des Schlafverhaltens im Laufe der Evolution

Hans Günter Weeß, Leiter des interdisziplinären Schlafzentrums am Pfalzklinikum Klingenmünster, beleuchtet die Rolle, die die Evolution im Schlafverhalten von Mann und Frau spielt. Er greift zurück auf die Rolle der Frau als Verantwortliche für die Herde und das Wohl der Familie in der Steinzeit, was möglicherweise zu den heutigen Unterschieden im Schlafverhalten beiträgt.

Die Erkenntnisse zur unterschiedlichen Schlafdauer und -qualität zwischen den Geschlechtern werfen ein interessantes Licht auf die Komplexität des menschlichen Schlafverhaltens und die individuellen Bedürfnisse von Mann und Frau.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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