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Maßgeschneiderte 2D-Materialien: Thüringer Forschungspreis für Revolutionäre Forschung

Revolutionäre Entdeckung im Bereich der 2D-Materialforschung

Ein bahnbrechender Durchbruch machte es möglich: Ein Forscherteam aus Jena erhielt kürzlich den renommierten Thüringer Forschungspreis für ihre wegweisende Arbeit im Bereich maßgeschneiderter 2D-Materialien. Die Gruppe, bestehend aus Prof. Dr. Andrey Turchanin, Dr. Antony George, Dr. Christof Neumann und Dr. Falk Eilenberger vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wurde für ihre herausragenden Leistungen in der angewandten Forschung geehrt.

Einem Hauch von Nichts auf der Spur

Die von den Wissenschaftlern erforschten 2D-Materialien sind revolutionär dünn und stark zugleich, weit dünner als ein menschliches Haar und dennoch fester als Stahl. Diese Materialklasse birgt ein enormes Potenzial in sich, insbesondere in Bezug auf ihre Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Photonik, Elektronik und Optoelektronik. Ihre Eigenschaften unterscheiden sich drastisch von herkömmlichen dreidimensionalen Werkstoffen, was sie zu einer faszinierenden Entdeckung macht.

Skalierung schafft neue Horizonte

Eine entscheidende Errungenschaft des Forscherteams besteht in der Entwicklung eines Verfahrens zur industriekompatiblen Herstellung maßgeschneiderter 2D-Materialien. Anstatt aufwendig schichtweise Kristalle abzutragen, nutzen die Wissenschaftler eine innovative Gasphasenabscheidungstechnik, die es ermöglicht, die Materialien effizient und in großem Maßstab herzustellen. Diese Skalierbarkeit eröffnet völlig neue Anwendungsfelder und revolutioniert die Herstellung optischer Komponenten auf eine noch nie dagewesene Weise.

Die Zukunft der Technologie

Durch die Integration von 2D-Materialien in elektronische und photonische Bauelemente konnten die Forscher nicht nur die wohl kleinste LED der Welt entwickeln, sondern auch die Grundlage für hochleistungsfähige und ultrakompakte Geräte legen. Diese Materialien zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Effizienz bei der Umwandlung von Strom in Licht aus, was sie besonders interessant für Anwendungen in der Datenübertragung, der Kameratechnologie und der Beleuchtungstechnik macht. Darüber hinaus eröffnen sie völlig neue Perspektiven in der Halbleitertechnologie und ermöglichen die Entwicklung von Bauteilen mit ungewöhnlichen Quanteneigenschaften.

Ein Zusammenspiel in Thüringen

Die herausragenden Forschungsleistungen des Jenaer Teams werden nicht zuletzt durch die einzigartige Forschungsumgebung in Thüringen begünstigt. Die Kombination aus erstklassigem Photonik-Know-how, exzellenter wissenschaftlicher Ausstattung und einer innovationsfreudigen Unternehmenslandschaft hat dazu beigetragen, dass diese wegweisenden Entdeckungen gemacht werden konnten. Die Verleihung des Thüringer Forschungspreises an der Technischen Universität Ilmenau würdigte die herausragende Leistung der Forscher und unterstreicht die Bedeutung ihrer Arbeit für die Zukunft der Materialwissenschaften.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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