Das Theatertreffen in Berlin wurde mit einer Inszenierung von Lessings „Nathan der Weise“ eröffnet. Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte die Bedeutung des Stücks für Toleranz, Verständnis und ein friedliches Zusammenleben angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen. Die Inszenierung des deutschen Regisseurs Ulrich Rasche für die Salzburger Festspiele thematisiert die religiöse Toleranz zwischen Juden, Muslimen und Christen zur Zeit der Kreuzzüge. Eine besondere Note erhielt die Aufführung durch die Darstellung der männlichen Titelfigur durch die Schauspielerin Valery Tscheplanowa.
Ulrich Rasche äußerte seine Freude darüber, dass Lessings Text angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen wieder Gehör finde. Die brutalen Ereignisse wie der Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel verstärken den Kontext und die Dringlichkeit der Thematik des Stücks. Das Theatertreffen, das bis zum 20. Mai dauert, präsentiert jährlich zehn herausragende Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben „Nathan der Weise“ sind auch andere bemerkenswerte Produktionen vertreten, darunter die Inszenierung „Riesenhaft in Mittelerde“ des Schauspielhauses Zürich, die auf J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ basiert.