Atomkraftwerk Krümmel: Vattenfall kämpft um Erteilung der Abbaugenehmigung

Ein wichtiger Schritt im Prozess des Rückbaus des Atomkraftwerks Krümmel in Schleswig-Holstein steht möglicherweise kurz bevor, wie das Umweltministerium des Bundeslandes kürzlich bekannt gab. Bereits 2015 stellte der bisherige Betreiber Vattenfall einen Antrag für den Rückbau des Kraftwerks, der im nächsten Monat genehmigt werden könnte. Das Kraftwerk befindet sich derzeit im Nachbetrieb, weshalb Abbaumaßnahmen bisher nicht möglich waren. Sollte die Genehmigung im Juli erteilt werden, könnte der Abbau des Kraftwerks etwa 15 Jahre in Anspruch nehmen.

Ein potenzielles Problem steht jedoch noch im Raum: Seit der Stilllegung des Kraftwerks haben rund 200 Beschäftigte vorbereitende Maßnahmen für den Rückbau durchgeführt. Viele dieser Mitarbeiter könnten inzwischen in Rente sein, was zum Verlust wichtigen Know-hows führen könnte. Dies könnte sich auf die Effizienz des Rückbausprozesses auswirken.

Das Atomkraftwerk Krümmel war seit Sommer 2007 größtenteils vom Netz genommen worden, aufgrund wiederholter Pannen. Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im Jahr 2011 erlosch die Berechtigung zum Leistungsbetrieb des AKW endgültig. Diese Ereignisse führten letztendlich zum Stillstand des Kraftwerks und dem Beginn des Prozesses für den Rückbau.

Die aktuelle Entwicklung des möglichen Rückbaus von Krümmel wird von vielen aufmerksam verfolgt. Sowohl Befürworter als auch Kritiker sind gespannt, wie sich die Genehmigung und die tatsächlichen Durchführungen in den kommenden Jahren gestalten werden. Die Entscheidung wird nicht nur Auswirkungen auf die Energieversorgung haben, sondern auch auf die Umweltauswirkungen und die Sicherheit in der Region. Die Beobachtung dieses Prozesses wird daher von großer Bedeutung sein für die Zukunft des ehemaligen Atomkraftwerks in Schleswig-Holstein.