Warnstreik: Personal will höheren Lohn
Ein Teil der Belegschaft des Seenland Klinikums in Hoyerswerda hat genug und fordert mehr Geld. Etwa 100 Beschäftigte der Frühschicht haben sich am Streik beteiligt und Verdi-Mitglieder erhalten für diesen Tag Streikgeld. Die Gewerkschaft Verdi hat extrem spontan zum Warnstreik aufgerufen, und die Resonanz war gut. Eine Forderung der Gewerkschaft für ihre Mitglieder ist eine elfprozentige Erhöhung nach der Entgelttabelle, einen einmaligen Inflationsausgleich in Höhe von 1.200 Euro sowie drei Tage mehr Gesundheitsurlaub. Theresa Menzel, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, betonte, dass die Beschäftigten im Klinikum Hoyerswerda bereits weniger verdienen als ihre Kollegen in anderen Sana-Häusern, da das Klinikum nicht Teil des Sana-Tarifvertrages ist. Das Klinikum in Hoyerswerda wird hauptsächlich von der Sana AG betrieben.
Die Auswirkungen des Streiks waren spürbar, da das Klinikum am Streiktag nahezu verwaist war, abgesehen von einem Notdienst. Die Mitarbeiter der Klinikum GmbH, mit Ausnahme der Ärzte, waren von 6 bis 22 Uhr zum Ausstand aufgerufen. Die Linken aus Bautzen solidarisierten sich zudem mit den Streikenden und forderten die Stadt Hoyerswerda auf, auf die Beschäftigten zuzugehen. Die Klinikum-Verantwortlichen äußerten sich kritisch zum spontanen Streikaufruf und wiesen darauf hin, dass kurzfristige Terminabsagen für Patienten, die sich auf Operationen vorbereiten, problematisch seien. Sie betonten, dass bereits Verhandlungen zur Entlohnung stattgefunden haben und eine weitere Runde für den 25. Juni geplant ist, in der sie zuversichtlich sind, einen Kompromiss zu finden.
Insgesamt zeigt der Warnstreik der Beschäftigten des Seenland Klinikums in Hoyerswerda die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation hinsichtlich der Entlohnung und Arbeitsbedingungen. Die Forderung nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen ist ein zentrales Anliegen der streikenden Mitarbeiter, die auf die Unterstützung der Gewerkschaft Verdi zählen. Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen zwischen den Arbeitnehmern und der Geschäftsführung des Klinikums verlaufen und ob eine Einigung erzielt werden kann.