GesundheitHannover

Masern-Ausbruch in Niedersachsen: Ist die Impfquote ausreichend?

Masern-Ausbruch in Niedersachsen: Sind Impflücken die Ursache für die steigenden Fallzahlen?

Seit Beginn dieses Jahres wurden in Niedersachsen 13 Fälle von Masern gemeldet, wobei neun Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren betroffen waren. Im Vergleich dazu gab es im gesamten Jahr 2023 nur acht Fälle, wovon zwei bis Anfang Mai auftraten. Die meisten der bestätigten Fälle im Jahr 2024 wurden importiert, und es wurden keine größeren Ausbrüche der Krankheit festgestellt. Dies wird sowohl auf die hohe Impfquote aufgrund des Masernschutzgesetzes von 2020 als auch auf das konsequente Vorgehen der örtlichen Gesundheitsämter in Verdachtsfällen zurückgeführt.

Kürzlich berichtete der Landkreis Nienburg von zwei neuen Fällen von Masern, bei denen zwei kleine Kinder nach einem Besuch ihrer Familie im Ausland infiziert wurden. Glücklicherweise erholten sich die Kinder nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt gut. Obwohl die Kinder noch nicht geimpft waren und noch keine Kita besucht hatten, konnte eine Ausbreitung der Infektion verhindert werden.

Inzidenztracker

Masern sind äußerst ansteckend und gelten seit März 2020 bundesweit als impfpflichtig. Das Masernschutzgesetz verlangt, dass alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr die empfohlenen Impfungen vorweisen müssen, bevor sie den Kindergarten oder die Schule besuchen. Die Impfung wird als wirksamster Schutz gegen die mitunter schwer verlaufende Krankheit angesehen und kann in Kombination mit einer hohen Impfquote von 95 Prozent die Ausrottung der Krankheit unterstützen.

Trotz einer etwas höheren Quote für die erste und zweite Masern-Impfung in Niedersachsen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt, betont NLGA-Präsident Fabian Feil die Bedeutung, Impflücken zu schließen. Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse liegt die Quote für vollständige Masern-Impfungen bei den Geburtsjahrgängen 2017 bis 2019 in Niedersachsen zwischen 85 und 88,3 Prozent. Das Robert-Koch-Institut berichtet, dass die Impfquote bei Säuglingen und Kleinkindern im Bundesdurchschnitt bei 79,5 Prozent und in Niedersachsen bei 85,2 Prozent liegt.

Zu den Symptomen von Masern gehören Fieber, Bindehautentzündung und der typische Hautausschlag. Als Komplikationen können Mittelohr- und Lungenentzündungen auftreten, und in seltenen Fällen kann es zu einer Gehirnentzündung kommen. Eine Maserninfektion kann das Immunsystem über längere Zeit schwächen. Schon eine einmalige Infektion verleiht Immunität gegen die Krankheit.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"