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Lithium in Deutschland: Neue Wege der Lithium-Förderung in Europa

Das Weiße Gold der Zukunft: Nachhaltige Lithiumgewinnung in Deutschland.

Lithium stellt einen wichtigen Rohstoff dar, der in zahlreichen elektronischen Geräten wie Laptops, Smartphones, Kameras, E-Autos und E-Bikes verarbeitet wird. Es handelt sich um ein Leichtmetall, das sowohl in Festgestein als auch in lithiumhaltigen Grundwässern vorkommt. Die Verwendung von Lithium erstreckt sich auf die Herstellung von wiederaufladbaren Batterien wie Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus sowie in der Elektronik- und Elektromobilitätsbranche. Darüber hinaus findet Lithium Anwendung in der Glas- und Keramikindustrie.

Deutschland deckt bisher seinen Lithium-Bedarf zu 100 Prozent aus Importen, hauptsächlich aus Ländern wie Australien und Südamerika. Weltweit verzeichnet der Bedarf an Lithium bereits einen hohen Wert, der mit zunehmender Energiewende und Elektromobilität weiter steigen wird. Die Europäische Union stuft Lithium bereits als „kritischen Rohstoff“ ein. Neben den genannten Importländern weisen auch Länder wie Bolivien, Argentinien, die USA und einige afrikanische Staaten hohe Lithium-Vorkommen auf.

Die herkömmlichen Techniken zur Lithium-Gewinnung weisen erhebliche Umweltauswirkungen auf, insbesondere in trockenen Regionen wie der Atacama-Wüste in Chile. Diese Verfahren bergen Risiken für den Grundwasserspiegel und führen zu niedrigen Sozialstandards in einigen Förderländern. Im Zuge dessen wird angestrebt, die Lithium-Förderung in Europa zu verstärken, wobei Potenziale beispielsweise im Norddeutschen Becken oder im Oberrheingraben gesehen werden.

In Deutschland wird Lithium auch aus geothermischen Quellen gewonnen, wie im Oberrheingraben. Durch feines Pulver wird Lithium aus Thermalwasser extrahiert, um Lithiumsalz als Endprodukt für Batteriezellen zu erhalten. Ähnliche Untersuchungen zur Lithium-Gewinnung aus Tiefenwasser werden im Norddeutschen Becken im Rahmen des Forschungsprojekts „Li+Fluids“ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) durchgeführt, wobei potenziell bis zu 500 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent pro Jahr gewonnen werden könnten.

Verschiedene Forschungsprojekte und Studien zeigen, dass eine umweltschonende Lithium-Förderung in Deutschland möglich ist. Bestehende Geothermiekraftwerke im Oberrheingraben und Norddeutschen Becken könnten zwischen zwei und zwölf Prozent des jährlichen Lithium-Bedarfs des Landes decken. Eine kontinuierliche Lithium-Förderung über Jahrzehnte ist durch die natürlichen Gegebenheiten der Reservoirs möglich. Die Entwicklung solcher umweltfreundlichen Lithium-Gewinnungsverfahren ist Teil des Bestrebens, Europas Lithiumversorgung zu sichern und dabei umweltschonende Wege zu gehen.

Martin Schneider

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