ROBIN WOOD-Aktivist*innen haben heute mit einer Kletteraktion in Grünheide (Oder-Spree) ein deutliches Zeichen gegen die Ausbaupläne der Tesla-Fabrik gesetzt. Zwei Aktivist*innen erklommen Laternenmasten vor dem Werksgelände, wo sie ein Banner mit der Botschaft „Verkehrswende statt Autokonzerne!“ entrollten. Die Forderung an den E-Auto-Hersteller und die Politik ist klar: Die geplanten Erweiterungen sollten aufgegeben werden. Gleichzeitig waren Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz des Berliner Abgeordnetenhauses vor Ort zu Besuch, während Tesla die Produktion vorübergehend stoppte und die Beschäftigten aufforderte, die Zeit sinnvoll für die Reflektion über klimagerechte Mobilität zu nutzen.
Tesla plant eine beträchtliche Erweiterung seines Werksgeländes in Grünheide, was die Rodung von über 50 Hektar Wald in einem Wasserschutzgebiet zur Folge haben würde. Die Kritik seitens ROBIN WOOD richtet sich gegen das undemokratische, unsoziale und unökologische Vorgehen des Konzerns. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass trotz Selbstlob für Nachhaltigkeit Hunderte von Beschäftigten in Grünheide ihre Arbeitsplätze verlieren, während Tesla expandiert und zusätzliche Flächen versiegelt. Die Forderung an die Berliner Landespolitik lautet, eindeutig gegen die Werkserweiterung einzustehen und den Schutz von Trinkwasser und Wald in der Region sicherzustellen.
Als Reaktion auf die Proteste beabsichtigt Tesla in Grünheide 400 Jobs abzubauen, nachdem bereits 300 Leiharbeiter*innen entlassen wurden. Die Behinderung gewerkschaftlicher Organisation und Tarifverträge setzt die Beschäftigten einer hohen Maß an Führungswillkür aus. ROBIN WOOD ruft die Lokal- und Landespolitik sowie die Zivilgesellschaft dazu auf, die umstrittene Expansionspolitik von Tesla zu stoppen und die Umwelt vor weiteren negativen Auswirkungen zu schützen. Die Aktivist*innen sind fest entschlossen, sich gegen den Ausverkauf von Wäldern und Trinkwasserschutzgebieten zu stellen und ein Umdenken in der Mobilitätspolitik zu fordern.
Die Proteste gegen den Ausbau der Giga-Fabrik haben in Grünheide an Fahrt aufgenommen, beginnend mit dem Waldcamp Ende Februar. Eine Kundgebung vor dem Landtag in Potsdam am Nachmittag des heutigen Tages wird im Rahmen der Aktionstage stattfinden, gefolgt von einer größeren Demonstration in Grünheide am kommenden Samstag. Das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ organisiert verschiedene Protest-Termine und Veranstaltungen, um auf die Thematik aufmerksam zu machen und den Widerstand gegen die Werkserweiterung zu stärken.