HamburgKriminalität und Justiz

Rassistischer Vorfall beim Schlagermove in Hamburg: Polizei sucht Zeugen

Beim diesjährigen Schlagermove in Hamburg soll es zu einem ausländerfeindlichen Vorfall gekommen sein, wie die Hamburger Polizei berichtete. Am späten Samstagnachmittag spielte einer der Trucks das Lied „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino ab, woraufhin eine Gruppe von Feiernden den Hitlergruß zeigte und „Ausländer raus“ skandierte. Der Vorfall ereignete sich auf Höhe Pinnasberg im Stadtteil St. Pauli. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenaussagen sowie um Video- und Tonaufnahmen, die helfen könnten, die Verantwortlichen zu identifizieren.

Ähnliche Vorfälle mit rassistischem Hintergrund wurden auch kürzlich auf Sylt und beim Schützenfest im Kreis Cloppenburg bekannt. Auf Sylt hing ein Video auf, das Gäste einer Bar in Kampen zeigt, die rassistische Texte zum Party-Hit „L’Amour Toujours“ grölen. Zudem ist in dem Video zu sehen, wie ein Mann den Hitlergruß zeigt. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. In Löningen im Landkreis Cloppenburg ereignete sich ein ähnlicher Vorfall während des Schützenfests, woraufhin der Schützenverein über Konsequenzen beraten und einen Ausschluss der beteiligten Mitglieder in Betracht ziehen will.

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Das Oktoberfest in München hat „L’Amour Toujours“ bereits verboten, da laut dem für die Wiesn zuständigen Münchner Wirtschaftsreferenten eine rassistische Konnotation mit dem Lied verbunden wird. Die Entscheidung, das Lied nicht zu spielen, gilt sowohl in den Zelten als auch an anderen Orten auf dem Festgelände. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen zu den Vorfällen in Hamburg, Sylt und Cloppenburg weitergehen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

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