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Verzögerung der Elektrifizierung: Kiebitz suche behindert Bahnprojekt

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Ebersberg – Wasserburg steht aufgrund der erneuten Suche nach dem streng geschützten Kiebitz vor weiteren Verzögerungen. Ursprünglich war geplant, die Oberleitung bis Ende 2025 zu errichten, um die 19 Kilometer lange Strecke des Filzenexpresses zu elektrifizieren. Doch die Suche nach Ausgleichsflächen gestaltet sich schwierig, da die Bereitschaft der Landwirte, Flächen abzutreten, aufgrund der Einschränkungen durch die streng geschützten Kiebitze gering ist.

Landrat Robert Niedergesäß hat sich sowohl im Verkehrsministerium als auch im Landkreis Rosenheim nach dem Stand der Dinge erkundigt. Bisher konnten jedoch keine geeigneten Ausgleichsflächen oder Ersatzhabitate gefunden oder erworben werden. Eine neuere faunistische Untersuchung ist notwendig, da die letzte Untersuchung bereits veraltet ist. Diese soll in der aktuellen Vegetationsperiode durchgeführt werden. Sollte dabei kein Kiebitzvorkommen mehr festgestellt werden, könnte das Eisenbahnbundesamt den Planfeststellungsbeschluss erteilen, und das Projekt könnte bis voraussichtlich Ende 2028 realisiert werden.

Ein Parteifreund von Niedergesäß, Thomas Huber, hat Ende März die Aussetzung von Ausgleichsmaßnahmen gefordert, wenn die Projekte dem Klima- oder Umweltschutz dienen. Er betont, dass es nicht akzeptabel sei, dass ein Klimaschutzprojekt wie die Elektrifizierung einer Bahnstrecke aufgrund der Schwierigkeiten bei der Suche nach Ausgleichsflächen scheitern könnte. Huber kritisiert, dass dies letztendlich zu weiteren zeitlichen Verzögerungen führen würde, und sieht darin einen Rückschlag für den Umwelt- und Klimaschutz.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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