Hochwasserschutz an der Jagst: Schrezheim bleibt vor Überschwemmungen geschützt!

Flussmeister Rettenmeier informierte Schrezheim über Hochwasserschutzmaßnahmen an der Jagst. Ziel: Hochwassersteuerung und Schutz.
Flussmeister Rettenmeier informierte Schrezheim über Hochwasserschutzmaßnahmen an der Jagst. Ziel: Hochwassersteuerung und Schutz.

Schrezheim, Deutschland - Flussmeister Melchior Rettenmeier informierte den Ortschaftsrat Schrezheim über aktuelle Entwicklungen im Hochwasserschutz an der Ellwanger Jagst. In einer Sitzung am 22. Februar 2025 wurde deutlich, dass die geplante Flussumgestaltung im Rahmen der Landesgartenschau (LGS) keine negativen Auswirkungen auf den Hochwasserschutz haben wird. Dies ist besonders wichtig, da in der Vergangenheit, insbesondere beim Hochwasser im Jahr 1955, Durchflussmengen von bis zu 180 m³/s beobachtet wurden.

Der Wasserverband Obere Jagst, der bereits 1956 gegründet wurde, ist für den Bau von 15 Rückhaltebecken verantwortlich, die zur Kontrolle von Wassermengen dienen. Mit Hilfe dieses Stausee-Systems konnte der Durchfluss während des Hochwassers 1993 auf etwa die Hälfte reduziert werden. Die Stadt hat auch eine Hochwassergefahrenkarte veröffentlicht, die die Überflutungsflächen für statistische Hochwasserereignisse über verschiedene Zeiträume anzeigt und online zugänglich ist.

Die Rolle von Rückhaltebecken

Regenrückhaltebecken spielen eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz, indem sie überschüssiges Regenwasser speichern. Laut den Erkenntnissen von garten-landschaft.de können solche Becken sowohl oberirdisch als auch unterirdisch angelegt werden. Sie regulieren den Wasserabfluss in Entwässerungssystemen und tragen dazu bei, Überschwemmungen insbesondere in städtischen Gebieten zu verhindern, wo die Flächenversiegelung stark ist.

Der Aufbau von Regenrückhaltebecken umfasst wesentliche Elemente wie Einlaufbauwerke, Speicherraum und Regulierungsmechanismen zur kontrollierten Abgabe von Wasser. Diese technischen Einrichtungen sind entscheidend, um die Belastung der Kanalisation zu reduzieren und Überschwemmungsrisiken zu minimieren. Auch die Verbesserung der Wasserqualität durch die Entfernung von Schadstoffen macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der städtischen Wasserbewirtschaftung.

Gesamtstrategie für den Hochwasserschutz

Die Herausforderungen durch Hochwasser, die durch Dauerregen oder Starkregen ausgelöst werden, sind nicht zu unterschätzen. Historisch haben sich Siedlungen oft in sicheren Gebieten entwickelt, doch seit dem 19. Jahrhundert ist der Bau näher an den Flüssen zu beobachten, was die Risiken erhöht hat. Mit dem Verlust von etwa zwei Dritteln der Auenflächen an deutschen Flüssen hat sich auch die Notwendigkeit erhöht, natürliche Retentionsräume zu schaffen, wie umweltbundesamt.de hervorhebt.

Die EU hat die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) eingeführt, um Hochwasserrisiken durch technische Maßnahmen sowie durch naturnahe Ansätze zu verringern. Dazu zählen Renaturierungsmaßnahmen, die nicht nur den technischen Hochwasserschutz ergänzen, sondern auch zur Schaffung naturnaher Strukturen beitragen. Diese Maßnahmen sind wesentlich, da sie helfen, Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu vermeiden und gleichzeitig die Hochwasserwellen entlang der Flüsse zu verzögern und zu mindern.

Obwohl Überschwemmungen im Bereich der Sportanlagen der SG Schrezheim aufgrund ihrer Lage in einer Retentionsfläche unvermeidbar sind, hat Ortsvorsteherin Sonja Fuchs betont, dass Hochwasser nicht vollständig vermieden werden kann. Es ist jedoch möglich, durch geeignete Maßnahmen die Auswirkungen zu steuern und zu minimieren. Dies erfordert eine umfassende und integrative Planung, um die Sicherheit der Siedlungen in der Region zu gewährleisten.

Details
Vorfall Hochwasser
Ursache Starkregen
Ort Schrezheim, Deutschland
Quellen