Messerangriff auf islamkritische Kundgebung in Mannheim: Polizei schießt Angreifer nieder

Bei einer islamkritischen Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz griff ein Mann die Teilnehmer mit einem Messer an, wobei sechs Menschen verletzt wurden. Ein Polizist befindet sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Der Täter, einem 25-jährigen afghanischen Staatsbürger aus Herat, wohnhaft in Südhessen, wurde von der Polizei angeschossen und verletzt. Die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt hinsichtlich der Tat.

Der Angriff zielte auf die Teilnehmer einer Veranstaltung der islamkritischen Organisation Pax Europa, mit dem Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger als gezieltes Opfer. Laut Schatzmeisterin Stefanie Kizina wurde Stürzenberger durch einen Messerangriff im Gesicht und Bein verletzt, er wurde in einer Notoperation behandelt. Pax Europa, die Islam und Islamismus nicht differenziert und ihnen „aggressive Verachtung und Intoleranz“ zuschreibt, stand bereits im Fokus des bayerischen Verfassungsschutzes.

Nachdem ein Video der Tat im Internet kursierte, wurde deutlich, wie der Angreifer mehrere Personen mit einem Messer attackierte, bevor die Polizei eingriff und den Täter niederstreckte. Der verletzte Polizist wurde während seines Rettungseinsatzes hinterrücks attackiert. Die Identität des Täters bleibt noch ungeklärt. Der Oberbürgermeister von Mannheim bezeichnete den Vorfall als Terrorattacke, während Politiker wie Kanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier ihre Bestürzung ausdrückten und eine entschiedene Bestrafung des Täters forderten.

Die Attacke löste große Betroffenheit aus, wobei Politiker und Amtsträger Gewalt als inakzeptabel in einer Demokratie bezeichneten. Die Notoperation der Verletzten erfolgte in verschiedenen Kliniken, während der Tatort von den Ermittlern abgeriegelt und Spuren gesichert wurden. Die genaue Schwere der Verletzungen bleibt vorerst unbekannt, während die Ermittlungen in diesem Fall weitergehen, um die Hintergründe und Motive des Angriffs aufzuklären.