Sorben in Unruhe wegen politischer Entwicklungen in Sachsen und Brandenburg
Die Sorben, eine anerkannte Nationale Minderheit in Deutschland, sehen sich zunehmend besorgt über die möglichen Wahlerfolge der AfD in Sachsen und Brandenburg. Diese Besorgnis wird insbesondere durch Aussagen des Europaparlamentariers Krah genährt, der die Gesellschaft auch über die Ethnie definiert und damit nach Meinung von Dawid Statnik, dem Vorsitzenden der Domowina – Bund Lausitzer Sorben, zu einer Ausgrenzungstendenz beiträgt. Trotz vereinzelter sorbischer Wähler:innen sprechen die christlichen Grundwerte vieler Mitglieder der Minderheit deutlich gegen eine Unterstützung der AfD.
Die Sorben sind ein westslawisches Volk, das als Nationale Minderheit neben anderen Gruppen wie den Friesen, deutschen Sinti und Roma sowie der dänischen Minderheit in Deutschland anerkannt ist. Vor allem in der Lausitz, die sich über die Bundesländer Sachsen und Brandenburg erstreckt, leben mehrere zehntausend Sorben und Sorbinnen.
Diese politische Unruhe unter den Sorben wurde erstmals am 4. Juli 2024 im Programm des Deutschlandfunks thematisiert. Angesichts der bevorstehenden Wahlen in Sachsen und Brandenburg wächst die Sorge innerhalb der sorbischen Gemeinschaft, dass die AfD an Einfluss gewinnen und die ethnischen Beziehungen in der Region weiter belasten könnte.