Drama in Berlin: Rettung eines Babys vor vermeintlicher Entführung
Ein ruhiger Fußballabend vor dem „Viyana Café“ in Berlin-Kreuzberg nahm am Dienstag eine dramatische Wendung, als ein erschreckender Vorfall die Gäste in Aufregung versetzte.
Während die türkischen Fans gebannt das Spiel zwischen der Türkei und Österreich verfolgten, griff ein 19-jähriger Mann unerwartet nach dem Kinderwagen einer Zuschauerin und schob ihn ein Stück beiseite, als ein Tor fiel.
Die Mutter des Babys reagierte sofort, schrie um Hilfe und alarmierte die anderen Café-Gäste. Der Verdächtige ergriff daraufhin die Flucht in Richtung Kottbusser Brücke, wurde aber wenig später von der Polizei gestellt und festgenommen.
Inmitten der aufgewühlten Szene geriet ein 25-jähriger Mann, der die Mutter beruhigen wollte, irrtümlicherweise ins Visier anderer Gäste, die ihn fälschlicherweise als Komplizen des Täters ansahen und tätlich angriffen. Der Mann erlitt Verletzungen im Gesicht, an der Hüfte und an einem Arm, obwohl er beteuerte, den 19-jährigen Verdächtigen nicht zu kennen.
Der Hauptverdächtige wurde für eine psychiatrische Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht und behauptete, das Baby lediglich vor dem Lärm im Café haben schützen wollen. Die besorgte Mutter erstattete Anzeige wegen versuchter Entziehung Minderjähriger.
Nach dem Vorfall wurden die Café-Gäste vorübergehend von der Polizei festgehalten, was bei einigen türkischen Fans für Unmut sorgte. Glücklicherweise blieb das Baby unverletzt und die Situation konnte schnell aufgelöst werden.