Die 61-jährige Sarah Wiener, bekannte Fernsehköchin und ehemalige EU-Parlamentsabgeordnete, tritt nicht mehr zur Europawahl an. Sie freut sich auf die Arbeit für ihre Stiftung, möchte Zeit in der Küche verbringen und schwarze Nüsse einlegen. Wiener betont, dass Essen Körper und Seele verbindet und sie glücklich macht, besonders wenn sie für Freunde und Familie kocht. In Bezug auf ihre politische Karriere reflektiert sie, dass die Arbeit im EU-Parlament sie am meisten herausforderte und neue Erfahrungen brachten.
Wiener nennt die politische Kultur im EU-Parlament verbesserungswürdig, insbesondere angesichts populistischer Strömungen. Sie bedauert den gescheiterten Kompromiss beim Pestizidreduktionsgesetz aufgrund mangelnder Bereitschaft vieler Parteien. Die Diskussionen über den Einsatz von Pestiziden spaltet Branchen, obwohl Maßnahmen zur Reduzierung der Pestizide notwendig sind. Wiener betont die Rolle einer schrittweisen Reduktion für die Gesundheit, den Schutz von Böden und Wasser sowie den Erhalt der Artenvielfalt.
Die Diskussion über Ernährung führt Wiener zu einer Analyse der Lebensmittelangebote in Supermärkten. Sie kritisiert die hochverarbeiteten Lebensmittel und betont die Wichtigkeit von frischen, regionalen Produkten. Insbesondere hebt sie die Vielfalt an Tomatensorten hervor und plädiert für eine bessere Aufklärung über Lebensmittel und Kochtechniken. Wiener vertritt die Ansicht, dass die Ernährung die Grundlage unserer Gesundheit bildet und setzt sich dafür ein, Kindern Kochen und den Umgang mit regionalen Lebensmitteln beizubringen.