Die legendäre „Voyager 1“-Raumsonde der Nasa, das am weitesten von der Erde entfernte menschengemachte Objekt, hat nach einer Zeit der Funkstille wieder Kontakt zur Erde hergestellt. Seit dem 14. November 2023 hatte die Nasa keine verständlichen Daten mehr von der Raumsonde erhalten, was Bedenken hervorrief. Am 20. April 2024 gelang es dem „Voyager“-Team erstmals wieder, ein Signal von „Voyager 1“ zu empfangen, das verstanden werden konnte. Dies ermöglichte eine Überprüfung des Status und der Gesundheit der Raumsonde.
Das Team im Jet Propulsion Laboratory der Nasa hatte mehr als fünf Monate lang damit gekämpft, die Kommunikation mit „Voyager 1“ wiederherzustellen. Aufgrund der enormen Distanz von über 24 Milliarden Kilometern konnte die Raumsonde nicht physisch besucht oder repariert werden. Die Signalübertragung zwischen der Erde und „Voyager 1“ dauert etwa 22 Stunden und 33 Minuten in eine Richtung, was die Reparaturversuche erschwerte.
Die Ursache des Kommunikationsproblems wurde im Flight Data Subsystem (FDS) lokalisiert, einem der drei Computer an Bord von „Voyager 1“. Ein defekter Chip im FDS-Speicher verhinderte das Lesen der gesendeten Daten. Durch kreative Lösungsansätze gelang es dem Team, den Software-Code an einer anderen Stelle im Speicher abzulegen, was am 20. April zu einem erfolgreichen Statusupdate von „Voyager 1“ führte. In den kommenden Wochen sollen weitere Teile der betroffenen Software umgesiedelt werden, um die Übertragung lesbarer wissenschaftlicher Daten zu ermöglichen.
Die Nasa-Raumsonde „Voyager 1“ genießt einen legendären Status in der Raumfahrt, da sie mehrere Planeten besucht hat und wichtige wissenschaftliche Daten geliefert hat. Ein berühmtes Foto, das die Erde als winzigen Punkt im Universum zeigt, wurde ebenfalls von „Voyager 1“ aufgenommen. Die Leiterin des „Voyager“-Projekts äußerte sich zuversichtlich darüber, die Raumsonde wieder erfolgreich in Betrieb zu nehmen, und bezeichnete es als das „größte Wunder“, wenn dies gelingen würde.