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Hohe Jungstorchzahlen in Rühstädt: Ein Lichtblick für die Prignitz!

In der Prignitz wurden in diesem Jahr 426 Jungstörche aus 160 Paaren erfolgreich großgezogen, was einen erheblichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt und Hoffnung für die Stabilität der Storchpopulation gibt, wie der Storchenbeauftragte Falk Schulz betont.

In der Prignitz zeichnet sich ein erfreulicher Trend ab: die Anzahl der geschlüpften Jungstörche hat einen beeindruckenden Anstieg verzeichnet. Dies kündigt eine positive Wende für den Bestand der Weißstörche an, ein Symbol für naturnahe Lebensräume und die Artenvielfalt in Deutschland. Falk Schulz, der Storchenbeauftragte der Region, berichtet von insgesamt 426 Jungstörchen aus 160 Storchenpaaren, was einen bemerkenswerten Durchschnitt von über 2,7 Jungtieren pro Paar bedeutet.

Rühstädt als Storchenhochburg

Insbesondere Rühstädt, bekannt als das Europäische Storchendorf, hat sich als Zentrum für die Storchenpopulation bewährt. Hier nisteten 25 Paare, von denen 50 Jungstörche das Licht der Welt erblickten. Obwohl der Kreisdurchschnitt von 2,0 nicht erreicht wurde, ist Schulz optimistisch: „Für Rühstädt ist das ein gutes Zeichen. Soviel Jungstörche hatte es hier seit 2013 nicht mehr gegeben.“ Im Vergleich zu den früheren Jahren, als die Zahlen dramatisch niedrig waren, ist die Erhöhung der Brutzahlen von Bedeutung für den Naturschutz in der Region.

Herausforderungen für die Bruterfolge

Trotz der insgesamt positiven Bilanz gibt es auch Rückschläge zu verzeichnen, da 28 Paare keinen Bruterfolg hatten. Die Gründe dafür erläutert Schulz: „Einige Eierembryonen haben sich nicht entwickelt, und Horstkämpfe führten zu Nestzerstörungen.“ Das Verständnis der Lebensweise der Störche, einschließlich ihrer Horstbindungen, ist entscheidend für den Schutz und das Management dieser Art. „Störche sind eher an ihren Horst gebunden als an ihren Partner“, ergänzt Schulz.

Die Imitation der Storchengemeinschaft

Ein interessantes Phänomen zeigt sich in der Verwahrlosung von drei Störchen, die ohne Partner auf ihren Nestern zurückblieben. Diese Einsamkeit ist ein jährliches Wiedersehen, welches Schulz mit einem verständnisvollen Lächeln kommentiert. „Obwohl das jedes Jahr passiert, wirft es Fragen nach den Fortpflanzungsverhalten auf“, erklärt er. Die Bedeutung solcher Beobachtungen für den Erhalt der Störche sollte nicht unterschätzt werden.

Gefahren auf dem Weg in den Süden

Während Störche typischerweise als friedliche Tiere angesehen werden, birgt ihr Zug in den Süden viele Gefahren. In Ägypten sind sie oft Ziel von Netzen. Die allgemeine Sterblichkeitsrate der Jungstörche ist besorgniserregend, da Schätzungen zufolge zwei Drittel der 426 geschlüpften Jungen nicht älter als drei Jahre werden. Das macht deutlich, wie wichtig der Schutz ihrer Lebensräume und Zugrouten ist.

Fazit und Ausblick auf 2024

Die hoffnungsvollen Zahlen für die Prignitz heben den Stellenwert des Naturschutzes hervor. Schulz führt den diesjährigen Bruterfolg auf die ergiebigen Regenfälle zurück, die eine reichhaltige Nahrungsquelle für die Störche bereitstellten. Ein positives Jahr für die Storchenpopulation könnte 2024 zur Herausforderung werden. „Es bleibt abzuwarten, ob wir die Ergebnisse wiederholen können“, so Schulz abschließend. Die Beobachtungen in Rühstädt und der Prignitz sind nicht nur wichtig für das lokale Ökosystem, sondern auch für das verstärkte öffentliche Bewusstsein und Engagement im Naturschutz.

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