Am 4. Februar 2025 beschreibt Klaus Richter, der seit neun Monaten Vorsitzender der größten physikalischen Fachgesellschaft der Welt ist, die unmittelbaren Herausforderungen, die die Klimakrise für die globale Gemeinschaft birgt. In seinen Ausführungen anlässlich eines Fachvortrags hebt er hervor, dass die Klimakrise ein komplexes Problem darstellt, dessen Lösung der Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bedarf. Richter fordert verstärkt die Einflussnahme der Forschung auf politische Entscheidungen und den gesellschaftlichen Diskurs.

Richter appelliert, dass Wissenschaft nicht nur für akademische Kreise von Bedeutung ist, sondern auch in Schulen, der Industrie und auf internationaler Ebene repräsentiert werden sollte. Er warnt vor der dramatischen Lücke an Physik-Lehrkräften, die bis 2030 entstehen könnte. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant er die enge Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Disziplinen wie der Biologie, Chemie und Mathematik.

Interdisziplinarität als Schlüssel zur Lösung

Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen, das die Integration zahlreicher wissenschaftlicher Disziplinen umfasst. Die Herausforderungen des Klimawandels, so bekräftigt das-wissen.de, sind eng verknüpft mit der Forschung an erneuerbaren Energien, Kohlenstoffabscheidung und der Entwicklung von Vorhersagemodellen. Hierbei sollten unterschiedliche Ansätze, von der Meteorologie bis zur Wirtschaftswissenschaft, zusammengebracht werden, um umfassende Lösungswege zu entwickeln.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird als entscheidend erachtet, um innovative Technologien zur Emissionsreduktion voranzutreiben. Beispielsweise könnten erneuerbare Energien bis zum Jahr 2040 bis zu 70 Prozent des globalen Strombedarfs decken. Zudem ist die Entwicklung von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen.

Wissenschaftliche Grundlagen und Politik

Richter unterstreicht die Notwendigkeit prägnanter, faktenbasierter Informationen, die auf robuste wissenschaftliche Grundlagen zurückgreifen. Untersuchungen zu Klimadaten, Klimaszenarien und Treibhausgasemissionen sind grundlegend, um politische Entscheidungen effektiv zu unterstützen. Der IPCC berichte über die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen und die Notwendigkeit eines internationalen Klimaschutz zusammen mit nationalen Emissionszielen.

Wie das-wissen.de berichtet, verfolgt das Pariser Abkommen das Ziel, die globale Erwärmung auf unter 2 °C zu begrenzen. Dafür sind innovative Technologien und sozial gerechte Ansätze notwendig, die auch die Bedürfnisse der am stärksten betroffenen Gemeinschaften berücksichtigen. Dies erfordert eine weitreichende internationale Kooperation und Investitionen in nachhaltige Praktiken.

Die Zukunft der Klimaforschung

Das Verständnis der menschlichen Gesellschaftssysteme wird für die Klimaforschung immer wichtiger. Die Herausforderungen sind nicht nur naturwissenschaftlicher Natur, sondern beinhalten auch sozialwissenschaftliche Perspektiven. Das deutsche Klima-Konsortium hebt die zentrale Frage hervor: „Warum wissen wir so viel und handeln so wenig?“ Dieses Phänomen, bekannt als das „knowledge-action gap“, zeigt die Diskrepanz zwischen verfügbarem Wissen und tatsächlichen Handlungen auf.

Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, bedarf es gut abgestimmter Transformationspfade, die vielfältige gesellschaftliche Bereiche einbeziehen. Inter- und transdisziplinäre Forschung sowie Praxistests in Reallaboren sind entscheidend, um Innovationen zu fördern und die Resilienz der Gesellschaft zu stärken. Klaus Richter und viele seiner Kolleginnen und Kollegen stehen vor der Herausforderung, diesen Wandel aktiv zu gestalten.

Der Klimawandel überschreitet Ländergrenzen und erfordert daher eine global verantwortungsvolle Zusammenarbeit. Bei parlamentarischen Abenden und anderen Veranstaltungen in der Berliner Hauptstadtrepräsentanz informiert die DPG über relevante Entwicklungen, insbesondere zu Themen wie der Kernfusion. In dieser Hinsicht wird die Stimme der Wissenschaft immer relevanter, um die kommenden Generationen auf eine nachhaltige Zukunft vorzubereiten.