Wissenschaft

Wie die Chiapflanze die Landwirtschaft revolutioniert: Einblick in die Zukunft der Ernährung und Pflanzenzucht

Ein Blick in die Zukunft der Ernährung: Wie Chia als Superfood die Landwirtschaft revolutionieren könnte.

Die Chiasamen, einst ein Grundnahrungsmittel der Azteken, erfreuen sich heute international großer Beliebtheit als sogenanntes „Superfood“. Die kleinen, aber nährstoffreichen Samen finden Verwendung in Salaten, Smoothies und Backwaren sowie als Ei-Ersatz. Das steigende Interesse an Chia könnte auch dazu beitragen, die Pflanzenzucht zu fördern und auf bisher vernachlässigte Arten zu lenken.

Die Vielfalt in der Ernährung und Landwirtschaft wurde aufgrund der „Grünen Revolution“ vernachlässigt, die den Fokus auf wenige ertragreiche Arten in Monokulturen legte. Doch angesichts aktueller Herausforderungen wie Klimawandel und Trockenheit sind robustere Pflanzen gefragt, um die Landwirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Daher gewinnen bisher unterentwickelte Nutzpflanzen wie Chia an Bedeutung.

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Forscher haben das Genom der Chiapflanze entschlüsselt und untersuchen molekulare Prozesse in den Samen, die sie zu einem wertvollen Superfood machen. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, zukünftige Generationen von Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen zu machen. Exoten wie Chia rücken in den Fokus der Agrarwissenschaft, um die Landwirtschaft auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

In Deutschland haben Forscher Varianten der Chiapflanze gezüchtet, die im deutschen Klima gedeihen und fett- sowie proteinreiche Samen bilden. Durch regionalen Anbau von Chia können Transportwege verkürzt, Logistik verbessert und Pestizidbelastungen reduziert werden. Der Anbau von Chia könnte nicht nur die Ernährung diversifizieren, sondern auch zu mehr Nahrungssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz beitragen.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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