Wissenschaft

Warum Mücken manche Menschen lieber stechen – Die Wissenschaft dahinter

Mückenstiche und die bevorzugte Blutgruppe

Die warme Jahreszeit bringt nicht nur Sonnenschein, sondern auch die unangenehme Begleitung von Mücken. Doch warum werden manche Menschen häufiger gestochen als andere, obwohl die äußeren Bedingungen gleich sind? Laut Untersuchungen spielen verschiedene Faktoren dabei eine Rolle.

Die Studie zur Blutgruppenpräferenz bei Mückenstichen

Japanische Forscher haben eine interessante Studie durchgeführt, die zeigt, dass Mücken tatsächlich bestimmte Blutgruppen bevorzugen. Basierend auf einer Untersuchung von 1972, laut der Blutgruppe 0 die „beliebteste“ sei, fanden sie heraus, dass Menschen mit dieser Blutgruppe fast doppelt so oft gestochen werden wie Menschen mit anderen Blutgruppen. Auf dem zweiten Platz folgt die Blutgruppe B, gefolgt von AB und schließlich A. Diese Präferenz wurde hauptsächlich bei der Gelbfiebermücke beobachtet, die auch als ägyptische Tigermücke bekannt ist. Experten vermuten, dass die Verbreitung der Blutgruppe 0 in Afrika die Ursache für diese Vorliebe sein könnte.

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Ausbreitung der Gelbfiebermücke und Warnungen der WHO

Die Gelbfiebermücke, die als das gefährlichste Tier der Welt gilt, war traditionell hauptsächlich in Afrika, Südamerika und Asien anzutreffen. In jüngster Zeit breitet sie sich jedoch auch in Europa aus, insbesondere aufgrund des Klimawandels und steigender Temperaturen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dazu jüngst vor einer Ausbreitung der Mücke in Europa gewarnt. Neben anderen Krankheiten steigt auch die Anzahl von Fällen von Denguefieber, die in Verbindung mit dieser Mückenart stehen.

Weitere Faktoren bei Mückenstichen

Neben der Blutgruppe spielen auch andere Faktoren eine Rolle bei der Anziehung von Mücken. Wissenschaftler haben festgestellt, dass flüchtige Geruchsstoffe, darunter CO₂ und menschliche Körpergerüche, eine entscheidende Rolle bei der Anziehung von Moskitos spielen. Darüber hinaus können bestimmte Carbonsäuren, die beispielsweise in Limburger Käse vorkommen, Mücken anlocken. Ein erhöhter Alkoholspiegel im Blut kann ebenfalls dazu führen, dass Mücken vermehrt gestochen.

Der Mythos um die Anziehung von Mücken

Entgegen der landläufigen Meinung werden Mücken nicht vom Licht angezogen; stattdessen nutzen sie Geruchsneuronen, um menschliche Körpergerüche bis zu 60 Meter weit zu erfassen. Die Körperwärme dient ihnen als zusätzlicher Hinweis, um potenzielle Opfer zu finden. Ausatmendes CO₂ kann ebenfalls dazu beitragen, dass Mücken auf Menschen aufmerksam werden, jedoch bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Person beliebter bei den Insekten ist, sondern lediglich mehr Aufmerksamkeit erregt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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