Ein Forschungsteam machte einen bedeutenden Fund im Meer vor der kroatischen Adriaküste. Die Entdeckung enthüllte eine unter dem Meeresboden verborgene Welt, die vor etwa 10.000 bis 24.000 Jahren existierte, als der Meeresspiegel etwa 100 Meter tiefer lag als heute. Durch den Einsatz moderner Unterwasser-3D-Seismiksensoren gelang es den Wissenschaftlern, ein Netzwerk aus Bächen, Flüssen und anderen geologischen Formationen zu identifizieren, das unter dem Meeresboden lag.
Die Forscher waren erstaunt über die Vielfalt und den guten Zustand der Landschaft, die unter dem heutigen Meeresboden konserviert geblieben war. Dies lässt darauf schließen, dass es wahrscheinlich war, dass Menschen in dieser Region lebten. Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten für archäologische Untersuchungen, mit dem Ziel, menschliche Artefakte aus der damaligen Zeit zu finden. Taucher werden in Zukunft eingesetzt, um die unter Wasser liegenden Landschaften genauer zu erkunden.
Kroatien wurde als „das Tor zu Europa“ bezeichnet, und die Bedeutung des Landes in Bezug auf die Ausbreitung der Landwirtschaft in Europa wurde hervorgehoben. Die Studie ist Teil des Projekts „Life on the Edge“, das die größte Forschungsgruppe für versunkene Landschaften weltweit umfasst. Neben der Adria planen die Forscher, ihre Untersuchungen auch auf die Nordsee und möglicherweise die Ostsee auszuweiten. Durch ein besseres Verständnis der untergegangenen Landschaften hoffen die Wissenschaftler, auch das archäologische Bild der Region zu klären.
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