Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt eine bemerkenswerte Veränderung im Inneren der Erde: Seit 2010 dreht sich der innere Erdkern langsamer als die Erdoberfläche. Dieser Kern, der aus festem Eisen und Nickel besteht und etwa die Größe des Mondes hat, ist von einem äußeren Kern aus flüssiger Nickel-Eisen-Schmelze umgeben. Die Forschung, die von einem Team der University of Southern California (USC) durchgeführt wurde, nutzte indirekte Methoden wie die Analyse von seismischen Wellen von Erdbeben, um diese Entdeckung zu machen.
Die Wissenschaftler untersuchten 121 wiederkehrende Erdbeben auf den Südlichen Sandwichinseln, die zwischen 1991 und 2023 registriert wurden. Zusätzlich wurden Daten von Nukleartests aus den 1970er Jahren sowie wiederholte Tests in die Studie einbezogen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich der innere Erdkern seit 2010 verlangsamt hat, was selbst die Forscher überraschte. Es wird angenommen, dass die Bewegung des äußeren flüssigen Kerns und die dichten Regionen des darüber liegenden Gesteinsmantels diese Verlangsamung beeinflussen.
In der Vergangenheit wurde angenommen, dass der innere Erdkern vollständig zum Stillstand gekommen sei, doch die neuesten Erkenntnisse zeigen eine Verlangsamung seiner Bewegung. Diese Veränderung könnte sich möglicherweise auf die Länge eines Tages auswirken, jedoch wäre eine Verkürzung nur um Bruchteile einer Sekunde kaum wahrnehmbar. Die genauen Auswirkungen dieser Veränderung auf die Erdoberfläche sind noch unklar, aber die Forscher planen, die Bewegung des inneren Erdkerns weiter zu untersuchen, um mehr über diesen faszinierenden Prozess zu erfahren.
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