Wissenschaft

Ursache der orangen Flüsse in Alaska: Klimawandel und giftige Metalle

Im Norden Alaskas haben sich in den vergangenen Jahren Dutzende Flüsse von kristallklaren zu trüb-orangenen Gewässern gewandelt. Eine neue Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Communications Earth & Environment“, führt dieses Phänomen auf die fortschreitende Klimaerwärmung zurück. Durch das Auftauen von Permafrostböden gelangen Eisen und giftige Metalle in die Flüsse, wobei besonders das Eisen für die orangefarbene Verfärbung verantwortlich ist. Die Forscher um Jonathan O’Donnell vom National Park Service in Anchorage haben 75 betroffene Flüsse entlang der sogenannten Brookskette identifiziert.

Die betroffenen Flüsse liegen in sehr entlegenen Gebieten, oft Dutzende bis Hunderte von Kilometern von Minen entfernt. Experten weisen darauf hin, dass das Problem mit der Klimaerwärmung verschärft wird und sich langsam von kleinen Quellgebieten auf größere Flüsse ausbreitet. O‘Donnell warnt davor, dass orange gefärbte Flüsse nicht nur giftig sind, sondern auch die Wanderung von Fischen zu den Laichgebieten behindern können.

Untersuchungen im Labor ergaben, dass die pH-Werte der verfärbten Flüsse niedriger sind als üblich, was zu einer Freisetzung weiterer Metalle wie Zink, Nickel, Kupfer und Cadmium führt. Diese Metalle können direkt von Tieren aufgenommen oder über die Nahrungskette weitergegeben werden. Die Forscher beobachteten einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt großer wirbelloser Tiere und des Fischbestands in Gebieten, in denen Flüsse verfärbt waren. Zudem warnen sie vor den potenziellen Risiken der Kontamination für das Trinkwasser in der Region.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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