Wissenschaft

Smart Mobility Lab: Forschung und Zukunft in Schwarzkollm

Das Forschungsprojekt „Smart Mobility.Lab“ (SML) in Schwarzkollm markiert einen bedeutenden Schritt für Hoyerswerda auf dem Weg zum Wissenschaftsstandort. Geleitet von Professor Günther Prokop von der TU Dresden, plant das Projekt, im Jahr 2025 mit dem Bau zu beginnen. Mit einem Budget von 88 Millionen Euro wird das Gelände im Gewerbegebiet Schwarzkollm in einen Forschungscampus umgewandelt, der innovative Untersuchungen zum automatisierten Fahren, Fliegen und zur automatisierten Landwirtschaft durchführen wird. Ziel ist es, einen Anforderungskatalog für autonome Fahrzeuge zu erstellen, um sicherzustellen, dass sie sicher im Straßenverkehr eingesetzt werden können.

Die Testhalle des Smart Mobility.Lab wird gigantische Ausmaße von 100 Metern Breite, 100 Metern Tiefe und 50 Metern Höhe haben. Der Baustart wird voraussichtlich im Jahr 2026 erfolgen, gefolgt von der Einrichtung der Versuchshalle und dem Beginn des Betriebs Anfang 2027. Das Projekt könnte rund 100 Arbeitsplätze schaffen und soll auch ein Außengelände für Tests umfassen. Die Forscher benötigen Millionen von Verkehrsdaten, um die Funktionalität autonom fahrender Fahrzeuge zu verbessern und zu validieren.

Hoyerswerda wird zum Reallabor für das Projekt, da Kameras in bestimmten Straßenzügen und an Kreuzungen installiert werden, um Verkehrsbewegungen aufzuzeichnen. Die aufgezeichneten Daten sollen in die Forschungen einfließen und zur Weiterentwicklung des Projekts beitragen. Interessierte können sich im neuen Mitmachlabor in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße anmelden und an Tests im Fahrsimulator teilnehmen, um wichtige Daten für zukünftige Forschungen bereitzustellen. Professor Prokop sieht das Potential für die Errichtung eines „Sivas-Instituts“ im Gewerbegebiet Schwarzkollm, das Verkehrsströme analysiert, Testmethoden für autonom fahrende Fahrzeuge entwickelt und maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr beiträgt.