Wissenschaft

Sexualität im Wandel der Zeit: Eine Reise durch die Entwicklung der Sexualwissenschaft

Sexualität, Pathologisierung und Selbsttäuschung: Das Unbekannte im Fokus - Ein Blick auf die Themen in Leipzig mit Lydia Benecke

Lydia Benecke wird während des Events „WTF in Leipzig“ mehrere Vorträge halten, die sich mit verschiedenen Aspekten der Sexualität befassen. Einer dieser Vorträge behandelt das Thema „Breathcontrol: Zwischen Sexspiel und Tötungsdelikt“ und beleuchtet die unterschiedlichen Facetten dieser Sexualpraktik aus medizinischer, juristischer und dominanter Perspektive. Ein weiterer Vortrag von Benecke am Samstagmorgen wird eine Zeitreise durch die Entwicklung der Sexualität in den letzten anderthalben Jahrhunderten darstellen. Ein wichtiger Moment in dieser Entwicklung war die Veröffentlichung des DSM-5 im Jahr 2013, welches die Unterscheidung zwischen harmlosen und krankhaften sexuellen Vorlieben definierte.

Die Pathologisierung ungewöhnlicher sexueller Vorlieben geht laut Benecke auf die Degenerationstheorie eines Psychiaters zurück, der seinen katholischen Glauben mit wissenschaftlichen Annahmen verknüpfte. Diese Grundannahme führte dazu, dass alles, was nicht der Zeugung eines Kindes diente, als pathologisch angesehen wurde. Im Verlauf der Jahre wurde diese Sichtweise jedoch überdacht und weiterentwickelt, was durch viele Jahre wissenschaftlicher Forschung bedingt war. Benecke erläutert in ihrem Vortrag die Hintergründe dieser Entwicklung und wie sich die Einstellung zur Pathologisierung von sexuellen Vorlieben verändert hat.

Ein weiterer Themenblock bei der Veranstaltung trägt den Titel „Facetten des Bösen“ und behandelt verschiedene Aspekte der menschlichen Natur. Benecke wird in ihrem Vortrag „Böse sind immer die anderen“ auf das Phänomen eingehen, dass Menschen oft dazu neigen, ihr eigenes Handeln zu rechtfertigen, selbst wenn es Straftaten beinhaltet. Sie wird aufzeigen, wie Selbsttäuschung eine Rolle in der menschlichen Psyche spielt und wie Menschen oft versuchen, ihre Handlungen zu relativieren, auch wenn sie schwerwiegende Konsequenzen haben. Durch ihre Arbeit versucht Benecke, Menschen zu helfen, diese Selbsttäuschungen zu erkennen und eine klare Sicht auf ihr Handeln zu gewinnen.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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