Ein wichtiger Rohstoff, den die Schweiz besitzt, ist Bildung. Aus diesem Grund ist es nach Ansicht von ETH-Präsident Michael Hengartner ein Fehler, die Ausgaben in diesem Bereich nicht zu erhöhen. Der Bundesrat sieht 29,2 Milliarden Franken für Bildung, Forschung und Innovation vor, was jedoch laut Angelika Kalt, Direktorin des Schweizerischen Nationalfonds, nicht ausreicht. Sie betont, dass die Teuerung der letzten Jahre berücksichtigt werden muss und der Druck auf die Mittel durch das Wachstum im Forschungs- und Innovationssektor zunimmt.
Um auf die unzureichenden Mittel hinzuweisen, traten Michael Hengartner, Angelika Kalt und andere Hochschulvertreter vor die Medien. Während parlamentarische Kommissionen über die Finanzierung von Bildung und Forschung beraten, betonen sie die langfristige Bedeutung von Investitionen in Bildung für die Schweiz. Trotz des überdurchschnittlichen Wachstums der Ausgaben für Forschung und Bildung in den vergangenen Jahren wird jetzt ein schwächeres Wachstum diskutiert, was von einigen als eine Form der Kürzung wahrgenommen wird.
Hengartner warnt vor den langfristigen Folgen einer solchen Kürzung und betont, dass die Schweiz in der Bildung weniger konkurrenzfähig, die Wirtschaft weniger profitabel und die Ausbildung von Fachkräften beeinträchtigt sein könnte. Es wird befürchtet, dass ein Rückgang der Mittel für Forschung und Innovation den langfristigen Schaden verstärken könnte. Die Vertreter aus dem Bildungs- und Forschungsbereich argumentieren, dass dies die Basis und den Rohstoff der Schweiz gefährden könnte, wenn nicht genügend Gelder bereitgestellt werden. Daher suchen sie nach politischer Aufmerksamkeit und Unterstützung, um die benötigten finanziellen Mittel zu erhalten.