Wissenschaft

Satelliten im Orbit: Neue Karte zeigt Frequenznutzung und Störungen

Orbitale Funkauslastung im Fokus: Neue Einblicke dank interaktiver Weltkarte

Die steigende Zahl von Satelliten in der Erdumlaufbahn führt zu Funkstörungen aufgrund der Überlastung der Kommunikationsfrequenzen. Aus diesem Grund haben Forscher die weltweit erste Open-Access Weltkarte der Frequenznutzung für den Orbit erstellt. Diese interaktive Karte zeigt die Auslastung der Satellitenfrequenzen und identifiziert freie Bandbreiten. Satellitenbetreiber profitieren von dieser Karte, um Kommunikations- und Datenübertragungsstörungen zu vermeiden.

Satelliten spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Gesellschaft, sei es bei der GPS-Navigation, Telekommunikation, Wetterdatenerfassung oder Internetzugang aus dem Orbit. Die zunehmende Anzahl von Satelliten führt jedoch zu Übertragungsstörungen, da begrenzte Frequenzbereiche für die Satellitenkommunikation zur Verfügung stehen. Dies zwingt viele Satelliten, auf denselben Frequenzen zu senden und kann dadurch Störungen verursachen.

Die interaktive Weltkarte der orbitalen Frequenznutzung ist das Ergebnis der SALSAT (Spectrum AnaLysis SATellite)-Mission, bei der ein eigens entwickelter Satellit als „Horchposten“ im Orbit fungiert. Dieser Satellit analysiert die Frequenznutzung vor Ort und speist die Informationen in das System ein. Die Karte bietet eine Globus- und Kartenansicht sowie die Möglichkeit, die Frequenzbandbreite einzustellen und die Daten nach Datum zu sortieren.

Die Datenbasis dieser Forschungsmission ist weltweit einzigartig und bietet der Raumfahrt sowie der Wissenschaft immense Vorteile. Satellitenbetreiber können mithilfe der interaktiven Karte feststellen, welche Frequenzbänder in einer bestimmten Region stark ausgelastet sind und auf alternative Frequenzen ausweichen oder Kooperationen eingehen. Das Forschungsteam hat ebenfalls durch unerwartete Signale in bestimmten Regionen Erkenntnisse gewonnen, wie beispielsweise starke Signale in der Nähe der nördlichen Polarregion, deren Ursache noch nicht identifiziert ist.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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