In den letzten Monaten wurden mindestens drei große Episoden von Staubtransport aus der Sahara über den Atlantik in Richtung Kontinentaleuropa vom Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) beobachtet. Im Dezember führte eine starke Eindringung von Saharastaub auf den Kanarischen Inseln zu verhangenem Himmel und schlechter Luftqualität. Saharastaubwolken breiteten sich zwischen Januar und März nach Südamerika im Westen und bis nach Skandinavien im Norden aus, was zu farbenfrohen Sonnenuntergängen führte.
Eine wissenschaftliche Studie vom April 2024 dokumentiert einen deutlichen Anstieg von Staubeinbrüchen aus der Sahara über dem westlichen Mittelmeer und dem europäischen Teil des Atlantiks in den Wintermonaten. Die Oberflächenbedingungen, wie steigende Temperaturen im Mittelmeerraum und anhaltende Dürre im Maghreb, tragen zum vermehrten Auftreten dieser Ereignisse bei.
Die Analyse der Forschergruppe untersuchte auch die Faktoren der atmosphärischen Zirkulation, die das Eindringen von Saharastaub begünstigen. Eine hohe Variabilität der Staubkonzentrationen und der maximalen Höhe wurde während der Wintermonate 2022 im Vergleich zu den Vorjahren festgestellt. Dieser Anstieg von Saharastaub-Transporten weist auf potenzielle Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit hin.
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