Das Renteneintrittsalter in Deutschland ist sehr individuell und hängt vom Geburtsjahr sowie von den gesammelten Versicherungsjahren ab. Die Deutsche Rentenversicherung unterscheidet zwischen „langjährig Versicherten“ mit 35 anrechenbaren Zeiten und „besonders langjährig Versicherten“ mit 45 Versicherungsjahren. Personen, die 1964 oder später geboren wurden, können spätestens mit 67 Jahren in Rente gehen. Doch für Versicherte zwischen 1949 und 1963 kann ein vorzeitiger Renteneintritt ohne Abschläge möglich sein, wenn sie mindestens 35 Beitragsjahre vorweisen.
Für langjährig Versicherte besteht die Option, mit 63 Jahren in Rente zu gehen, jedoch mit Abschlägen von 0,3 Prozent pro Monat vor dem regulären Renteneintrittsalter. Es wurde sogar diskutiert, das Renteneintrittsalter auf 68 oder 70 Jahre anzuheben. Besonders langjährig Versicherte mit 45 Beitragsjahren können in der Regel früher in Rente gehen. Die Rentenvariante mit 63 Jahren ist für diese Gruppe jedoch nicht mehr ohne Abschläge verfügbar.
Für Versicherte, die zwischen 1953 und 1963 geboren wurden, liegt das Renteneintrittsalter zwischen 63 und 65 Jahren, während der Jahrgang 1964 oder später bereits mit 65 Jahren in Rente gehen kann. Ausnahmen gelten für Menschen mit Schwerbehinderungen oder bestimmten Krankheiten, die früher in den Ruhestand treten dürfen. Für eine Rente nach 35 bzw. 45 Versicherungsjahren werden verschiedene Zeiten berücksichtigt, wie Beiträge aus Beschäftigungen, Kindererziehungszeiten und Zeiten häuslicher Pflege.
Für eine individuelle Berechnung des Rentenbeginns gibt es verschiedene Szenarien. Ein Beispiel ist Marina, geboren 1962, die unter Berücksichtigung ihrer Versicherungszeiten ihren Renteneintrittstermin ermitteln kann. Marina könnte beispielsweise mit 35 Versicherungsjahren frühestens im Februar 2025 oder mit 45 Versicherungsjahren im Oktober 2026 in Rente gehen. Mit einem Blick auf andere Jahrgänge wie 1959, 1960, 1961, 1963, 1964, 1965, 1966 und 1970 lässt sich ebenfalls deren möglicher Renteneintritt berechnen.
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