Ein effektives System zur Vorhersage der Auswirkungen von Überschwemmungen wurde entwickelt, um die Frühwarnung und den Schutz vor potenziellen Überschwemmungen zu verbessern. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hochwasserereignissen aufgrund des Klimawandels erfordert präzisere Vorhersagemethoden, um die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren und Evakuierungsmaßnahmen zu ergreifen.
Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) haben ein Hochwasservorhersagesystem entwickelt, das nicht nur Wasserstände vorhersagt, sondern auch hochauflösende dynamische Hochwasserkarten bereitstellt. Dieses System ermöglicht es, die Auswirkungen von Überschwemmungen auf Gebäude genau zu prognostizieren und somit entscheidende Informationen für das Krisenmanagement bereitzustellen.
Das System kombiniert verschiedene Vorhersagemodelle, darunter Niederschlagsprognosen, ein mesoskaliges hydrologisches Modell und ein hydrodynamisches Hochwassermodell. Durch diese Kombination können maximale Hochwasserstände vorhergesagt und die Entwicklung von Überschwemmungsgebieten simuliert werden. Dies bietet Behörden und der Bevölkerung wichtige Einblicke, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und potenzielle Gefahren zu minimieren.
Der erfolgreiche Test des Vorhersagemodells bei einem Extremhochwasserereignis im Ahrtal bestätigt seine Wirksamkeit. In einer nächsten Testphase werden weitere Einzugsgebiete in Deutschland überwacht, um die Anwendung des Modells in Echtzeit zu validieren. Wenn diese Phase erfolgreich verläuft, könnte das Hochwasservorhersagesystem auf andere Regionen mit hohem Hochwasserrisiko ausgeweitet werden, um die Auswirkungen von Überschwemmungen effektiv zu bekämpfen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.