Wissenschaft

Politik der Aufklärung: Neues GRK 2999 an der MLU untersucht Geschichte und Gegenwart

Neue Horizonte der Wissensgewinnung: Forschung zur Politik der Aufklärung erhält Millionenförderung an der MLU

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat kürzlich eine beträchtliche Förderung für geisteswissenschaftliche Forschung erhalten. Ein neues Graduiertenkolleg mit dem Titel „Politik der Aufklärung“ wird sich eingehend mit der Geschichte der Aufklärung und ihrem Verhältnis zur Politik auseinandersetzen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag für das GRK 2999 genehmigt und für die erste Phase rund fünf Millionen Euro für die Ausbildung von Promovierenden bereitgestellt. Die Forschungsprojekte innerhalb des Kollegs werden die komplexen und bisweilen widersprüchlichen Debatten zur Aufklärung in Vergangenheit und Gegenwart untersuchen.

Die Grundidee der Aufklärung besagt, dass die Vernunft allein das menschliche Handeln bestimmen sollte. Dieses Konzept wird seit dem 18. Jahrhundert intensiv diskutiert und ist heute ein fester Bestandteil des politischen Diskurses. Politikerinnen und Politiker beziehen sich auf die Kraft der Aufklärung, um komplexe gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Die künftige Sprecherin des GRK, Prof. Dr. Elisabeth Décultot, betont, dass bereits im 18. Jahrhundert Gelehrte die politische Gestaltungskraft der Aufklärung nutzen wollten, um Ideen zu Gesellschaft und Regierungsformen wirksam zu machen.

Die Forschungsprojekte des GRK 2999 werden das Verhältnis von Aufklärung und Politik aus verschiedenen Perspektiven untersuchen, sowohl historisch als auch zeitgenössisch, lokal und global. Besonderes Augenmerk wird auf die Aufklärung außerhalb Europas und auf die postkoloniale Aufklärungskritik gelegt. Das Kolleg vereint geisteswissenschaftliche Disziplinen der MLU und ermöglicht den Promovierenden den Zugang zu einem Netzwerk von Partnern in den USA, Großbritannien, Frankreich, Katar und China.

Die Forschung zur Aufklärung hat an der MLU eine lange Tradition. Das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) der MLU, an dem das GRK angesiedelt ist, genießt internationale Anerkennung und exzellente Vernetzungsmöglichkeiten. Zusätzlich zur wissenschaftlichen Qualifikation bietet das Kolleg den Promovierenden die Möglichkeit, Praktika bei außeruniversitären Partnerinstitutionen wie der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, dem Mitteldeutschen Verlag und der US-Botschaft in Berlin zu absolvieren.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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