Politik und Wissenschaftler haben den ersten Bauabschnitt der Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster eröffnet. Die Finanzierung des Projekts beläuft sich auf insgesamt 820 Millionen Euro, wovon der Bund 500 Millionen Euro und das Land 320 Millionen Euro beisteuern. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger betonte die Bedeutung der Batterietechnologie als Schlüssel- und Zukunftstechnologie. Die Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster wird eine weltweit einzigartige Innovationsplattform darstellen, die es Industrie und Wissenschaft ermöglicht, innovative Batterietechnologien zu erforschen und effizient zur Marktreife zu bringen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht in der Batterieforschung in Münster eine weltweite Spitzenstellung und betont die Bedeutung des Standorts für den Industriestandort sowie die Erreichung der Klimaziele. Die Entscheidung, die Forschungsfertigung in Münster anzusiedeln, war nicht ohne Kontroversen, wie der Protest von Bayern und Baden-Württemberg zeigt. Das Ministerium verteidigte die Entscheidung jedoch als Ergebnis eines transparenten und fairen Auswahlverfahrens.
Die Eröffnung der Forschungsfertigung Batteriezelle markiert einen wichtigen Meilenstein für die Fraunhofer-Gesellschaft, das Forschungszentrum und die Batterieproduktion in Europa insgesamt. Die Einrichtung dient als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, um Forschungsergebnisse in die Industrie zu übertragen und Fachkräfte auszubilden. Beteiligt sind namhafte Institutionen wie die Fraunhofer-Gemeinschaft, die RWTH Aachen, das Forschungszentrum Jülich und die Universität Münster. Der Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt ist für Ende 2024 geplant, um die Erforschung und Entwicklung von innovativen Batterietechnologien weiter voranzutreiben.
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