Wissenschaft

Neue Forschungsprozesse enthüllen die Entscheidungswege autonomer Fahrzeuge

Die Geheimnisse der autonomen Fahrzeuge - Wie ein Roboter die Welt versteht

In einem Forschungsprojekt des Sonderforschungsbereichs Virtuelle Lebenswelten steht ein selbstfahrender Roboter im Mittelpunkt. Ausgestattet mit Sensoren, die die Umgebung durch Laser abtasten, sammelt der Roboter Daten, um sich darin zu bewegen. Die Hauptfrage des Projekts konzentriert sich darauf, wie der Roboter die Welt versteht und Entscheidungen daraus ableitet, um mit seiner Umgebung zu interagieren.

Der Doktorand Alex Schmiedel erklärt, dass es weniger um die technischen Aspekte geht, sondern vielmehr darum, wie aus den generierten Daten ein Modell der Welt entsteht, mit dem das Fahrzeug arbeiten kann. Die Entscheidungen, die getroffen werden müssen, um diese Übersetzungsprozesse zu bewerkstelligen, stehen im Fokus der Forschung. Es geht darum zu verstehen, welche Rolle der Mensch dabei spielt und welche Vorannahmen in die Standards autonomer Fahrzeuge einfließen.

Entscheidungsprozesse werden besonders sichtbar, wenn Fehler auftreten. Ein Beispiel hierfür war ein tödlicher Unfall in den USA, bei dem ein autonomes Fahrzeug eine Person und ein Fahrrad nicht korrekt interpretieren konnte. Solche Fehler verdeutlichen die Bedeutung der Entscheidungen, die im Entwicklungsprozess getroffen werden. Aus historischen Dokumenten und der eigenen Konstruktion eines autonomen Systems versuchen die Forscher, die Entscheidungsketten zu analysieren und zu verstehen.

Das Forschungsprojekt verwendet ein LIDAR-System als Sensor, das die Umgebung durch Infrarot-Laserstrahlen abtastet. Die gesammelten Daten werden in numerische Werte umgewandelt und an einen Rechner übermittelt. Anschließend müssen Entscheidungen getroffen werden, wie die Daten interpretiert werden sollen, um ein Modell der Welt zu erstellen. Diese Mikroentscheidungen, die von Künstlicher Intelligenz in Echtzeit getroffen werden, sind entscheidend für die sichere Navigation autonomer Fahrzeuge.

Der Selbstbau eines autonomen Fahrzeugs ohne das Vorwissen von Ingenieuren war ein intensiver Prozess, der auch das Scheitern beinhaltete. Der Forscher Alex Schmiedel betont, dass Roboter kein Bewusstsein haben und durch eine Abfolge von Mikroentscheidungen ein Modell der Welt erstellen, um in ihr zu interagieren.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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