Zukünftige Ozeantemperaturen: eine neue Perspektive auf den Klimawandel
Ein bedeutender Moment im Klimawandelgeschehen wird aktuell beobachtet: Zum ersten Mal seit über 15 Monaten liegen die Ozeantemperaturen nicht über den Tagesrekorden des Vorjahres. Diese ununterbrochene Serie von Extremtemperaturen scheint endlich zu enden, wie vorläufige Daten der US-Plattform „Climate Reanalyzer“ zeigen.
Helge Goessling, ein renommierter Klimaphysiker am Alfred Wegener Institut (AWI) in Bremerhaven, äußerte sich optimistisch über eine mögliche Normalisierung der Meertemperaturen im zweiten Halbjahr dieses Jahres. Seit März des letzten Jahres waren die Ozeane ungewöhnlich warm gewesen, wobei die täglichen Höchstwerte konstant über den Durchschnittswerten vergangener Jahrzehnte lagen.
Erklärung:
- Ozeantemperaturen: Die Temperatur des Meereswassers an der Oberfläche.
- Oberflächentemperatur: Die Temperatur der Wasseroberfläche.
- Klimaphysiker: Ein Experte, der sich mit den physikalischen Prozessen des Klimas befasst.
- Meerestemperatur: Die Temperatur des Wassers in den Ozeanen.
Die Primärursache für den Temperaturanstieg wird auf menschlich verursachte Treibhausgase zurückgeführt, von denen mehr als 90 Prozent in den Ozeanen absorbiert werden. Selbst eine minimale Erwärmung von nur einem Tausendstel Grad kann enorme Wassermassen beeinflussen.
Die aktuellen Entwicklungen könnten auch durch natürliche Phänomene wie El Niño und seinen Gegenpol La Niña beeinflusst werden. Es bleibt jedoch unklar, inwieweit diese Ereignisse die globale Temperatur langfristig beeinflussen werden.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist bestrebt, offene Fragen zur Temperaturerhöhung zu klären. Die Rolle von Faktoren wie Schwefelemissionen und unterseeischen Vulkanausbrüchen wird intensiv untersucht, um die Ursachen für die aktuelle Erwärmung zu ergründen und zukünftige Klimatrends vorherzusagen.