Der Exoplanet K2-18b befindet sich im Fokus der wissenschaftlichen Gemeinschaft, da Hinweise auf mögliches Leben auf ihm entdeckt wurden. Als Teil des Trappist-1-Systems ist K2-18b besonders faszinierend, da er in der habitablen Zone seines Sterns liegt, was bedeutet, dass flüssiges Wasser existieren könnte. Dieser Umstand ist entscheidend bei der Suche nach potenziellem Leben außerhalb der Erde.
Bereits 2019 entdeckte ein Forschungsteam Wasserdampf-Signaturen in der Atmosphäre des Exoplaneten. Später wurde K2-18b als möglicher Vertreter einer neuen Klasse von bewohnbaren Planeten, den hyzeanischen Planeten, klassifiziert. Die Bezeichnung „hyzeanisch“ weist auf eine wasserstoffreiche Atmosphäre und mögliche Ozeane hin, die Leben beherbergen könnten. Die Entdeckung dieser Merkmale macht K2-18b zu einem vielversprechenden Kandidaten für die Suche nach außerirdischem Leben.
Das „James Webb“-Weltraumteleskop hat sich nun auf K2-18b gerichtet, um Hinweise auf das Vorhandensein von Dimethylsulfid (DMS) in seiner Atmosphäre zu finden. DMS wird auf der Erde ausschließlich von Lebewesen produziert und könnte somit als Biosignatur dienen. Die Möglichkeit, DMS auf K2-18b nachzuweisen, könnte bahnbrechende Auswirkungen auf unser Verständnis von Leben im Universum haben.
Der Hauptforscher Nikku Madhusudhan betont die potenzielle Bedeutung dieser Entdeckung für die Wissenschaftsgeschichte. Er warnt jedoch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, da die Bestätigung von außerirdischem Leben eine tiefgreifende Auswirkung auf unsere Sichtweise des Universums haben würde. Während das Team die Daten des Teleskops analysiert, werden auch andere Forscher die Frage untersuchen, ob DMS auf K2-18b ohne das Zutun von Leben entstanden sein könnte.
