Das Lese-Festival in Frankfurt zog während seiner 15. Auflage die Aufmerksamkeit über die Stadtgrenzen hinaus auf sich. Mit Florian Wackers „Zebras im Schnee“ als ausgewähltem Buch wurden die Schauplätze des Romans besucht, darunter die Roederstein-Villa in Hofheim. Obwohl das Haus am Roedersteinweg Privatbesitz ist, ermöglichte der Hausherr Professor Mark Wahrenburg die Lesung vor Ort. Das Atelierhaus, das im Roman vorkommt, liegt heute am Dr. Heimen-Weg und gehört ebenfalls Privatleuten. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die diesjährigen Ottilie-Roederstein-Stipendien vergeben, darunter Hauptstipendiatinnen wie Regisseurin Carolin Millner und Valentina Kneževic.
Die Lesung bot Einblicke in die Szene, in der die Fotografin Ella die Malerin Roederstein in Hofheim besucht, um dringend benötigte Aufträge zu erhalten. Die Veranstaltung wurde durch interessante Ergänzungen aufgewertet, darunter historische Einblicke in die Roederstein-Villa und Erläuterungen zur Entstehung des Romans. Wacker erzählte darüber, wie die Städel-Ausstellung ihn dazu inspirierte, Roederstein als Figur in sein Buch aufzunehmen. Die Beliebtheit des Romans und sein Erfolg auf der Bestsellerliste wurden sowohl auf „Frankfurt liest ein Buch“ als auch auf die Veranstaltungen des Festivals zurückgeführt, die unterschiedliche kulturelle Aktivitäten inspirierten.
Die Lesung vor Ort bot den Zuhörern nicht nur die Möglichkeit, in die Welt des Romans einzutauchen, sondern auch historische Perspektiven und Hintergrundinformationen zur Roederstein-Villa zu erhalten. Während sich die fiktive Begegnung zwischen den Hauptfiguren im Buch entfaltete, konnten die Zuhörer auch etwas über die reale Geschichte und Bedeutung der Villa erfahren. Die Veranstaltung zeigte, wie Literatur und reale Orte miteinander verbunden werden können, um Lesern eine ganzheitliche Erfahrung zu bieten.