Wissenschaft

Kryonik: Die umstrittene Hoffnung auf ein zweites Leben

Leben nach dem Tod: Wie Kryonik die Grenzen der Wissenschaft herausfordert

Die Kryonik, auch als Kryokonservierung bekannt, bietet die Möglichkeit, Verstorbene bei extrem niedrigen Temperaturen zu konservieren, um sie in der Zukunft wieder aufzutauen und möglicherweise ein zweites Leben zu ermöglichen. Trotz der Hoffnung auf ein solches Szenario bleibt die Funktionalität dieser Methode unklar. Dennoch gibt es zahlreiche Menschen, darunter auch der 85-jährige Klaus Sames, der an die Möglichkeiten der Kryonik glaubt.

Als einer der Kryonik-Pioniere in Deutschland hat sich Sames intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Früher in der Gerontologie tätig, setzt er nun seine Arbeit in Richtung Kryonik fort. Sames sieht die Kryonik als eine Erweiterung der Lebenserhaltung durch die Medizin und betrachtet sie als Möglichkeit, das Altern rückgängig zu machen. Trotz skeptischer Stimmen bleibt er optimistisch hinsichtlich der potenziellen Fortschritte in der Zukunft.

Einige Kritiker sehen die Idee der Kryonik skeptisch. Stefan Schlatt, Professor für Reproduktionsmedizin, bezweifelt, dass die Konservierung von Organen und ganzen Körpern realistisch ist, da die Komplexität zu hoch sei. Ethiker wie Eckhard Nagel kritisieren die Kryonik als eine falsche Einstellung zum Leben, die die natürliche Ordnung der Dinge untergrabe.

Trotz der Kontroversen und Bedenken setzen sowohl ältere als auch junge Menschen auf die Kryonik. Unternehmen wie Tomorrow Bio bieten Kryokonservierungsdienste an und verzeichnen eine steigende Nachfrage. Der Geschäftsführer Emil Kendziorra sieht die Kryonik als eine Wette auf zukünftige Techniken und betont die Unsicherheiten, die mit dieser Methode verbunden sind.

In der Forschung wird weiterhin an Fortschritten im Bereich der Nanotechnologie gearbeitet, um mögliche Hindernisse der Kryonik zu überwinden. Dennoch bleibt die Lösung für altersbedingte Veränderungen und Krankheiten eine Herausforderung. Trotz der unklaren Zukunftsperspektiven setzen einige Menschen wie Klaus Sames ihre Hoffnungen auf die Möglichkeiten und Potenziale, die die Kryonik bieten könnte.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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