Steigende Anforderungen an PTA-Vertretung
In der Apothekenlandschaft zeichnen sich Veränderungen ab, die eine Debatte über die Rolle der Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) ausgelöst haben. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob PTA mit einem Aufbaustudium zeitweise Apotheken ohne direkte Anwesenheit eines Apothekers vertreten dürfen. Diese Idee stößt allerdings bei einigen auf Kritik.
Fachkräftemangel als Treiber der Veränderungen
Die Wirtschaftsvereinigung Pharmazeutischer Unternehmen (WIV) sieht im Fachkräftemangel in Apotheken eine Herausforderung. Um dem Problem zu begegnen, schlägt die WIV vor, PTA durch ein berufsbegleitendes Aufbaustudium zu qualifizieren, um sie stundenweise als Vertretung einzusetzen. Dies könnte insbesondere in Zweigapotheken, die Schwierigkeiten haben, Apotheker zu finden, von Vorteil sein.
Bedanken für Erfahrung und Kompetenz wichtig
Gegen diese Idee spricht jedoch die Sorge um die Sicherheit der Arzneimitteltherapie. Bisher war die ständige Anwesenheit eines Apothekers während der Öffnungszeiten obligatorisch. Die Teamarbeit zwischen Apothekern und PTA wird als wichtige Grundlage für einen reibungslosen Ablauf in der Apotheke angesehen. Die WIV betont, dass eine aufsichtsfreie Arbeit der PTA in bestimmten Situationen zu Risiken führen könnte.
Entfernungskriterien als Diskussionspunkt
Ein weiterer Aspekt der Diskussion betrifft die geografische Nähe zwischen verschiedenen Filialapotheken. Während der Gesetzesentwurf vorsieht, dass eine Filiale innerhalb einer bestimmten Entfernung zum Hauptsitz liegen muss, um eine angemessene Reaktionsschnelligkeit zu gewährleisten, sehen Kritiker die festgelegten 300 km als problematisch an. Besonders in Notfällen oder bei der Versorgung von Patienten mit speziellen Bedürfnissen könnten lange Anfahrtswege hinderlich sein.
Zukunftsperspektiven für die Apothekenlandschaft
Die Herausforderungen in der Apothekenlandschaft erfordern innovative Lösungen. Die WIV plädiert dafür, die Honorarsituation zu verbessern und Strukturreformen kritisch zu hinterfragen. Eine Ausweitung der Vertretungsmöglichkeiten für PTA sollte dabei auf fundierten Kriterien basieren, um die Sicherheit und Qualität in der Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 160
Analysierte Forenbeiträge: 41