Wissenschaft

Kosmisches Leuchten: Ursache des hellsten Blitzes aus dem All entdeckt

Das Geheimnis des kosmischen Leuchtens: Der Ursprung des hellsten Blitzes aller Zeiten enthüllt!

Am 9. Oktober 2022 detektierten verschiedene Weltraumteleskope einen gewaltigen Ausbruch hochenergetischer Gammastrahlung im fernen Kosmos, der als der hellste je gemessene Gammablitz registriert wurde. Nach intensiver Forschung mit dem Weltraumteleskop „James Webb“ identifizierte ein internationales Team die Ursache des außergewöhnlichen Ereignisses. Es stellte sich heraus, dass vor 1,9 Milliarden Jahren ein großer, schnell rotierender Stern in einer weit entfernten Galaxie als Supernova explodierte.

Ursprünglich vermuteten Astronomen, dass die Explosion innerhalb unserer Milchstraße stattgefunden hätte, aufgrund der außergewöhnlichen Helligkeit von GRB 221009A. Doch weitere Untersuchungen zeigten, dass die Gammastrahlung aus einer Galaxie stammte, die 1,9 Milliarden Lichtjahre entfernt ist. Die Forscher spekulierten, dass der Gammablitz möglicherweise durch eine Supernova ausgelöst wurde, aber die Suche nach den Trümmern des explodierten Sterns war anfangs erfolglos.

Das Folgenlicht des Gammablitzes überstrahlte alle Hinweise auf eine Supernova, was die Forscher dazu veranlasste, zu warten, bis sich das Nachleuchten ausreichend abgeschwächt hatte, um eine genauere Untersuchung durchführen zu können. Als sie sechs Monate später das „James Webb Space Telescope“ erneut auf die ferne Galaxie richteten, entdeckten sie die Strahlung von Kalzium- und Sauerstoff-Atomen, ein eindeutiges Indiz für die Explosion eines großen Sterns.

Überraschenderweise erwies sich die Sternexplosion von GRB 221009A als normale ohne die erwartete Energie einer Supernova. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass die Stärke eines Gammablitzes nicht notwendigerweise von der Intensität der Sternexplosion abhängt, sondern wahrscheinlich aus einem Materiestrahl resultiert, der durch Magnetfelder eng gebündelt und auf die Erde ausgerichtet ist. Dieses seltene Phänomen, so die Wissenschaftler, ist nur etwa alle 10.000 Jahre beobachtbar.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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